
SAAR SLEGERS
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Vier Frauen in der Wüste Gobi
Vier Frauen folgen ihrem Traum: Sie reisen in die Mongolei auf der Suche nach den vom Aussterben bedrohten Wildkamelen. Die Journalistin Saar Slegers hat sie auf ihrer abenteuerlichen Reise begleitet.
10. September 2018, 02:00

SAAR SLEGERS
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Wüste Gobi - Reise mit Hindernissen
11 08 2018 | 9:05 Uhr
Auf dem Gebiet von "Great Gobi A" hat der der Engländer John Hare, ein Journalist und Reiseschriftsteller, vor einigen Jahren mit Hilfe der von ihm geleiteten "Wild Camel Protection Foundation" eine Zuchtstation eingerichtet.

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Diese Station ist das Ziel von vier Frauen aus Deutschland, die sich dem Schutz der Wildkamele verschrieben haben. Gabriele Heidicke betreibt eine Kamelfarm in der Oberhavel, Sylvie Krystufek ist Tierpflegemeisterin und hat selbst zwei Kamele. Außerdem gehören zu der kleinen Reisegruppe noch die Tierärztin Dr. Christine Montag und die Biologin Dr. Birgit Dörges, die Wissenschafterin hat jahrelang in Australien das Verhalten wildlebender Dromedare erforscht.
Da John Hare kein Wissenschaftler ist, wird seine Arbeit von der wissenschaftlichen Gemeinde in Deutschland mit Skepsis betrachtet. Für das "Bündnis Wildkamel", einem lockeren Zusammenschluss deutschsprachiger Vereine und Institutionen, wollen sich die Frauen vor Ort selbst einen Eindruck von der Station verschaffen.

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Eine Herde von 33 Wildkamelen wird dort zurzeit betreut. In den Sommermonaten ziehen die Tiere durchs Reservat, im Winter, wenn Nahrung und Wasser knapp werden, kommen sie freiwillig zurück. Und im Frühjahr bringen die Kamelstuten in der geschützten Umgebung ihre Fohlen zur Welt.

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In Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei, besteigen die Frauen einen altmodischen grauen Minibus. Stundenlang fahren sie durch endlose Steppen und leere Landschaften. Als sie nach drei Tagen endlich ihr Ziel erreichen, müssen sie feststellen, dass ihr Besuch nicht richtig angekündigt wurde. Statt Vertreterinnen eines Vereins zum Schutz des Wildkamels hat man Touristinnen erwartet, die Kamelreiten wollen.