Ö1 gehört gehört

Sabina Hank

Bei uns daheim wurde immer nur Ö1 gehört. Meine Mama ist da immer noch extrem-sie hört praktisch die ganze Zeit Ö1. Manchmal, wenn wir miteinander reden, hab ich das Gefühl, sie hängt mit ihren Ohren mehr am Radio. Ich kann das nicht; ich bin keine Multitaskerin, sondern überzeugte Monotaskerin. Ich seh das als mein großes Kapital.

Sabina Hank

Sabina Hank, Jazzmusikerin und Komponistin

Lukas Beck

Von Ö1 abgesehen, lebe ich medienfrei. Komplett! Kein Fernseher, keine Zeitung. Was ich wissen muss, kommt sowieso irgendwann zu mir. Ich such mir Informationen bewusst aus, sonst geh ich in der ganzen Flut unter. Ich glaube, "7 Tage Ö1"ist für mich erfunden worden. Wenn meine Tochter schläft oder ich was koche, suche ich mir was aus und hör mir die Sendung ganz bewusst an. Sobald ich mich beim Kochen aufs Rezept konzentriere, geht aufmerksamkeitsmäßig schon nichts mehr. Wirklich, Ö1 nachhören zu können, ist ein Segen für mich.

Beim Ö1-Hören passiert bei mir die totale Entschleunigung. Die Informationen bei den Nachrichten und Journalen sind immer möglichst objektiv aufbereitet. Und das auf einem so hohen Niveau! Mir wird da als Hörerin die Verantwortung gegeben, die Information zu bewerten bzw. einzuordnen...There is hope for the world.

Meine Tochter weiß nicht, was Werbung ist.

Einer meiner Lieblingsmoderatoren ist Albert Hosp. Für mich eine Jahrhundertstimme und ein Jahrhundertmensch. Einmal hat er eine Sendung mit Josef Hader gemacht. Das hat mich so mitgerissen, ich musste um zwei Uhr nachts beiden ein paar Zeilen via E-Mail schreiben, so toll war das.

Ö1 ist mein privater Kosmos. Meine Heimat die Stille -aus der schöpfe ich meine ganze Kraft. Der Raum, den Ö1 beim Hören schaffen kann, deckt sich eins zu eins mit meinem Bedürfnis nach Stille.

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Lukas Beck

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