Ö1 gehört gehört

Franziska Hatz

Ich hab lange Zeit gar nicht Ö1 gehört. Erst als ich selbstständige Musikerin geworden bin, hat mich der Sender gepackt. Damals hat sich Joschi Kneihs von Ö1 bei mir gemeldet und wollte ein Interview zu meiner ersten CD-Produktion machen - da hat mich fast der Schlag getroffen.

Franziska Hatz

Franziska Hatz, Akkordeonistin und Sängerin

Lukas Beck

Ö1 hör ich meist ganz bewusst. Nur manchmal am Vormittag lass ich das Radio eher nebenher laufen. Prinzipiell schalte ich dann aber gleich ganz aus -im Hintergrund hören halt ich eigentlich nicht aus. Meine Arbeit erfordert ohnehin schon ständiges genaues Hinhören -beim Proben, Unterrichtgeben und als Chorleiterin sowieso. Da brauch ich von Zeit zu Zeit meine Ruhe. Ich sitze dann und lasse die Stille zu. Oder ich mach Sport -da setze ich mich auch der Ruhe aus.

Die Hintergrundmusik im Kaufhaus macht mich fertig -nach zwei Stunden muss ich da spätestens wieder raus.

Für mich ist Ö1 kein Arbeitsmedium, über das ich mir großartig Aspekte für meine Musik hole. Ich empfinde mich stets als reine Hörerin. Da ich irrsinnig viel auf Live-Konzerte gehe, komme ich mitunter auch nur zwei bis drei Mal in der Woche zum Ö1 Hören. Dann widme ich mich in erster Linie den Nachrichten und Journal-Sendungen -dem normalen Leben sozusagen. Generell mag ich die Journale auf Ö1, weil sie wohltuend neutral und nicht reißerisch sind. Mir fällt es besonders dann auf, wenn ich in Berührung mit anderen Radiosendern komme, zum Beispiel im Taxi oder im Billa, wie anspruchsvoll die Nachrichten auf Ö1 sind.

Wenn ich alleine im Auto bin und keine Lust auf eine bestimmte CD hab, dann hör ich gern Ö1. Vor allem auf längeren Fahrten. Wenn jemand mitfährt, dann gibt’s kein Radio und keine Musik. Nur das Gespräch. Oder auch einfach nur ein freundschaftliches Miteinanderschweigen.

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Lukas Beck

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