Jevgenijs Cepoveckis

CHRISTIAN JUNGWIRTH

Yevgeny Chepovetsky, Geige

Den Klang der Violine sieht er stark mit dem Klang der Stimme verbunden - das meint der 1995 in Riga geborene Yevgeny Chepovetsky. Dieses Sangliche des Instruments bringt der Geiger auf vielfache Weise zum Ausdruck: solistisch, im Duo, oder auch in der besonderen Form des Oktetts. Vor drei Jahren hat Yevgeny Chepovetsky, der seit 2010 an der Kunstuniversität Graz bei Boris Kuschnir studiert, sein "Oberton String Octet" gegründet, mit dem er bereits vielfach aufgetreten ist.

Was ist Kunst?

Kunst ist ein Massenmedium.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Ich stamme nicht aus einer Musiker-Familie. Das war ein Traum meines Vaters, die Geige zu spielen. Er hat auch selber hobbymäßig gespielt und wollte mir die Liebe zur Musik und Kunst beibringen. Nun ist das zu meinem Beruf geworden.

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

Wenn es um einen Beruf geht, kommt das sehr oft zuerst von wollen, dann können, und dann müssen.

Wo würden Sie am liebsten auftreten?

Dort wo das Publikum auf mich wartet.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Mit Künstler/innen, von denen ich möglichst viel lernen könnte.

Wie viel Markt verträgt die Kunst?

In unserer Zeit sind die zwei Sachen sehr miteinander verbunden. Leider braucht die Kunst mehr und mehr Markt.

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Für die Geige.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Ganz egal wo, aber im Rampenlicht.

Haben Sie einen Plan B?

Ja, nicht nur B... Ich bin seit meiner Kindheit so erzogen, dass ich weiß, dass alles auf der Welt schief geht. Ich muss auch viele meiner Auftritte bzw. die Auftritte meines Ensembles organisieren, da ist nur der Plan B leider nicht genug.

Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?

Ich versuche, dass mir solche Situationen nicht passieren, sie sind nämlich viel zu "teuer". Dabei helfen eben die zahlreiche Pläne von B bis Z.

Wollen Sie die Welt verändern?

Ja, noch immer. Ich werde schauen, ob mir das gelingt.