Ö1 gehört gehört

Charlotte Seidl

Als ich Ö1 so stark verändert hat und Leute wie Walter Richard Langer oder Michael Schrott weg waren, bin ich mehr und mehr zu Ö1 gekommen. Das war noch die Zeit von Werner Pirchner. Da gab es noch sehr viel Musik. Mit den neuen Kennmelodien kann ich mich noch nicht anfreunden. Ich schätze Muthspiel als Musiker sehr, aber die Pirchner-Melodien mochte ich lieber. . Diese Heiterkeit ist irgendwie verlorengegangen, kommt mir vor. Ich hör zwar weniger Ö1 als früher, aber immer noch regelmäßig und eigentlich überall -im Stall, beim Schnapsbrennen, im Buffet bei uns, im Auto sowieso.

Charlotte Seidl

Charlotte Seidl, Bildhauerin

Lukas Beck

Das Hörgerät hab ich mir wegen Ö1 zugelegt. Seitdem hör ich zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten auch am rechten Ohr wieder etwas. Es kommt aber auf die Stimmfrequenzen an. Von der Mirjam Jessa zum Beispiel schätze ich die Sendungen und die ausgewählte Musik sehr, aber ich versteh sie nicht.

Ich wollte mal herausfinden, was so faszinierend an der Oper ist und ich hab mir "die Lucia" angehört. Das war erträglich.

Über Ö1 hab ich viel Musik mitbekommen, die ich sonst nie kennengelernt hätte. Aber auch Gedanken. Ich kann mich an ein "Menschenbild" erinnern, da hat der Willi Resetarits einen Satz gesagt, der ist mir bis heute in Erinnerung: "Ich hatte Glück. Ich hab mir immer das gewünscht, was ich gekriegt hab."

Vor zehn, 15 Jahren hat der Helmut Jasbar im "Pasticcio" mal eine CD präsentiert, das war wunderschöne Alte Musik. Ich wollte anrufen und fragen, was das war, es war aber ein Samstag. Am gleichen Tag mittags besucht mich eine Freundin -und der Jasbar sitzt neben ihr. Ich hab ihm von meiner Begeisterung erzählt. Er hat sich sehr darüber gefreut und mir erzählt, dass die schwer im Handel zu bekommen ist. Dann ist er zu seinem Auto gegangen und hat mir seine CD geschenkt. Seither läuft sie in der Saison im Buffet jedes Wochenende.

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Lukas Beck

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