Ö1 gehört gehört

Michael Sturminger

Durch meine Eltern hab ich als Kind fast ausschließlich Ö1 und Schallplatten gehört. Irgendwann bin ich aber vom Radiohören abgekommen, weil die meine Musik nicht mehr gespielt haben.

Michael Sturminger

Michael Sturminger, Regisseur

Lukas Beck

Seit meiner Kindheit bin ich ein Beatles-Exeget. Ich konnte jedes Lied mitsingen und wollte bei allem wissen, was es bedeutet. Der Text spielte für mich schon damals eine große Rolle. Musik und Text ist das Größte in der Kunst. Das erwischt mich am meisten.

Beim Radiohören entsteht oft auch ein Gefühl der Gemeinsamkeit. Wenn ich Schubert höre, dann frage ich mich: Warum trifft mich das so. Ich spüre, ich bin nicht allein auf dieser Welt. Meine wichtigsten Freundschaften und Lieben hab ich deshalb, weil wir etwas teilen. Ich finde, es ist das Wesen der Kunst, sich verstanden zu fühlen in der Welt und dieses Gefühl auch zu teilen. Wenn du was liebst, was andere auch lieben, und es teilst, dann entsteht eine Form von Heimat. Deswegen ist Radio auch ein gutes Medium für Leute, die allein sind -weil sie dann nicht mehr allein sind.

Das Schöne am Radio und an Ö1 ist, wenn du merkst, die lieben das genauso wie ich.

Nicht zuletzt ist Ö1 ein irrsinnig gutes Informationsmedium. Die ganze Journal-Redaktion stellt für mich die bedeutendste Instanz dar. Die im Fernsehen machen das schon auch gut, aber bei Ö1 haben und nehmen sie sich die Zeit, mehr in die Tiefe zu gehen. Die Gesprächsendungen auf Ö1 liebe ich sehr. Da kippe ich dann auch rein und kaufe mir Bücher und so. Meistens hol ich mir die Themen aus dem Netz, suche mir eine Sendung und bin mit Kopfhörer und Hund unterwegs. Schon speziell, mit Hund im Wald zu stehen und gute Musik zu hören.

Es gibt in Österreich wenig, das so gelungen ist wie Ö1. Wir müssen alle aufpassen, dass so etwas nicht kaputt geht.

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Lukas Beck

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