Symbolische Darstellung der indischen Gottheit Ganesha

ORF/ISABELLE ORSINI-ROSENBERG

Ganesha - Gott des Anfangs

Es gibt Göttinnen und Götter, die am Anfang und solche, die am Ende aller Dinge stehen. Am Beginn von allen Unternehmungen und Vorhaben soll er angerufen werden, der sympathisch dreinblickende Hindu-Gott mit dem Elefantenkopf, Ganesha. Oft mit dem Mantra: "Om ganapataye namaha".

Ganesha beseitigt alle Hindernisse und hält alles fern was ungünstig ist. Er garantiert Erfolg und Wohlstand und gilt als der Herr des Lernens, der Wissenschaft und der Politik. Darüber hinaus kümmert er sich nicht nur um irdische Belange, sondern beseitigt auch die Hindernisse, die auf dem Weg zur endgültigen Befreiung, auftauchen können.

"Es heißt: Er stürmt durch die Hindernisse, wie ein Elefant durch den Dschungel", sagt Birgit Heller, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Religionswissenschaft.

Ganesha ist einer der jüngsten Götter im vielgestaltigen Hindu-Pantheon. Sein Kult taucht erst vor 1.500 Jahren auf. Trotzdem ist er wahrscheinlich die volkstümlichste und liebenswerteste Gottheit der Hindus. Ganesha wird fast überall verehrt, in Straßenheiligtümern, Dorfschreinen und in öffentlichen Verkehrsmitteln. "Am Auffälligsten ist sein Bild über zahllosen Hauseingängen, weil er ja auch der Hüter der Schwelle ist und alles fernhält was Unheil bringt", erzählt Birgit Heller. " Im Prinzip sollte jedes religiöse Gebet und Ritual, unabhängig davon welche Gottheit verehrt wird, mit Ganesha eröffnet werden."

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