Ö1 gehört gehört

Nedzad Dedic

Ich bin ein sehr auditiver Mensch. Intensiv Ö1 zu hören habe ich mit meiner Arbeit als Busfahrer begonnen. An Ö1 liebe ich, dass merkbar großer Wert auf Inhalt und Form gelegt wird. Bei anderen Radiosendern gibt es oft nicht einmal eine Entschuldigung, wenn sich der Moderator räuspert. Ö1 entspricht in sehr vielen Aspekten meiner Erwartung ans Radio.

Nedzad Dedic

Nedzad Dedic, Busfahrer

Lukas Beck

Anfangs war ich erstaunt, dass es einen Radiosender ohne Werbung gibt. Meine erste Sendung war das "Mittagsjournal". Ich fand es faszinierend, dass man Nachrichten so ausführlich darstellen kann. Für mich ist das die mit Abstand beste Nachrichtensendung im deutschsprachigen Raum. Das frühere Sprachsampleum zwölf Uhr habe ich geliebt - "Österreich eins".

Die meisten Menschen muss ich dazu animieren, sich mit Ö1 auseinanderzusetzen. Besonders in sogenannten bildungsfernen Kreisen ist Ö1 wenig präsent. Ich mache viel Werbung für den Sender. Meinem Eindruck nach kann ich Menschen gut einschätzen, entsprechend versuche ich, Ö1 nach dem Charakter meines Gegenübers zu bewerben.

Ö1 wird von mir oft als Referenz genannt, wenn ich etwas erzähle.

Es gibt so viel mit Ö1 zu entdecken, vor allem Musik. Ich behaupte sogar, man kann eine historische Epoche nur verstehen, wenn man die Musik der Zeit gehört hat. Das ist meines Erachtens die Kunstform, die die Zeit in die Gegenwart holt. Georg Friedrich Händel möchte ich hier anführen: Ich liebe seine Musik, vor allem Tafelmusik oder zweistimmige höfische Tänze. Ich stelle mir dann vor, wie sich die Leute drehen, tanzen und feiern.

"Rudi!" habe ich immer gemocht. Der Hund wirkt zwar künstlich, aber die Sendung ist trotzdem sehr gut und kindergerecht. Das hat sich mit den Jahren auch nicht geändert. Mein Kind wächst bestimmt mal mit "Rudi!" auf -und mit Ö1. Aber ohne Zwang.

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Lukas Beck

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