ARS ELECTRONIA
5. bis 9. September 2019
Die Ars Electronica ist 40
Out of the Box. Die Midlife-Crisis der digitalen Revolution.
22. August 2019, 14:57
Ars Electronica Festival in Ö1
Zeit-Ton | MI | 04 09 2019
Zeit-Ton | DO | 05 09 2019
Ö1 Kunstsonntag | SO | 08 09 2019
Zeit-Ton | DO | 12 09 2019
matrix | FR | 13 09 2019
"Out of the Box heißt für uns alle: Raus aus der Komfortzone! Um als Menschheit angesichts der brennenden Fragen im Kontext künstlicher Intelligenz, der Verschmelzung von Gen- und Biotechnologien und der ökologischen Zerstörung unseres Planeten handlungsfähig zu bleiben, gilt es, sich auf das unbekannte Terrain der von uns Menschen geschaffenen digitalen Systeme vorzuwagen; mithilfe der Kunst über unsere Gartenzäune zu blicken, Möglichkeiten auszuloten und zu überschreiten." So der künstlerische Geschäftsführer der Ars Electronica, Gerfried Stocker, über das heurige Festivalthema "Out of the Box – Die Midlife-Crisis der digitalen Revolution".
VOG.PHOTO
Der Blick nach vorne
Die Ars Electronica - Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft - in Linz wurde vor genau 40 Jahren von dem Kybernetiker und Physiker Herbert W. Franke, dem Elektronikmusiker Hubert Bognermayr, dem Musikproduzenten Ulli A. Rützel und Hannes Leopoldseder, dem damaligen Intendanten des ORF-Landesstudios Oberösterreich, initiiert. Damit legten sie den Grundstein für eines der bekanntesten und größten Medienkunstfestivals weltweit.
Von Anfang an begleitet und erforscht die Ars Electronica die digitale Revolution, ihre Ursprünge, Erfolge, aber auch ihre Irrwege. Zum 40-Jahr-Jubiläum lenkt das Festival den Blick vom 5. bis 9. September auf die künstlerisch-wissenschaftliche Vermessung der digitalen Realität, ihre Zukunftsperspektiven und Handlungsmöglichkeiten.
In der Post-City, dem ehemaligen Post- und Paketverteilerzentrum beim Linzer Hauptbahnhof, wird in Form eines mehrstündigen Symposiums die Geschichte anhand einiger visionärer künstlerischer Projekte reflektiert, deren positive wie negative Zukunftsentwürfe sich nun immer öfter bewahrheiten. Auch das Ö1 Kunstradio beteiligt sich an dem Symposium.
Das Ö1 Kunstradio und die "Ars"
Seine erste "Lange Nacht der Radiokunst" sendete das Ö1 Kunstradio live von der Ars Electronica 1989. Es folgten bis heute noch einige "Lange Nächte der Radiokunst" und, vor allem in den 1990er Jahren, zahlreiche Projekte in Zusammenarbeit mit der Ars Electronica. Eines davon war das innovative globale Radio- und Medienkunstprojekt "Horizontal Radio", das sich 1995 für 24 Stunden live on air, online, on site entfaltete.
Es waren mehr als 20 Radiostationen involviert sowie circa 200 Künstler/innen an 25 Netzwerkknoten, sieben Internetserver, ein Audioserver, viele Telefone, Faxgeräte, Kabelverbindungen und Unmengen an Kaffee. Einer der maßgeblich beteiligten Künstler war Gerfried Stocker.
In den darauffolgenden Jahren wurden in vernetzten Projekten wie "Recycling the Future", 1997, "Sound Drifting", 1999, "Radiotopia", 2002, und "Re-Inventing Radio", 2004, unterschiedliche Ansätze und Thematiken verfolgt und behandelt.
Diesen und weiteren Ö1 Kunstradio-Projekten, die im Rahmen des Ars-Electronica-Festivals im Laufe der vergangenen 30 Jahre entstanden sind, ist die Ö1 Kunstradio-Sendung am 8. September gewidmet.