
AFP/2017 LES EDITIONS ALBERT RENE
60 Jahre "Asterix"
Die Tochter des Vercingetorix
Heute erscheint der neue Band der beiden gallischen Comic-Helden Asterix und Obelix in unseren Buchhandlungen. Diesmal steht eine junge Dame mit rotem Zopf im Mittelpunkt des Abenteuers: Adrenaline, die Tochter des Vercingetorix. Der 38. Band erscheint rechtzeitig zum 60-jährigen Bestehen von Asterix und Obelix. Ein Jubiläum, das Paris gebührend feiert.
24. November 2019, 02:00
Mittagsjournal | 24 10 2019
Cornelia Primosch
Die Pariser Metro trägt Asterix - zum 60. Geburtstag des gallischen Comic-Helden erinnern ausgewählte U-Bahnstationen an die großen Momente der aufmüpfigen Dorfbewohner. Beim Stopp Alésia brüllt ein aufgebrachter Majestix in eine Sprechblase, dass er Alésia nicht kenne und überhaupt wisse niemand, wo sich dieser Ort befinde - denn in Alésia im heutigen Burgund begann die römische Knechtschaft. Vercingetorix, der gallisch-keltische Kriegsherr hat dort vor den Römern kapituliert.
"Eine neue Form des Widerstands"
"Vercingetorix ist fest verankert in unserem historischen Bewusstsein - er war derjenige, der sich den Römern ergeben musste und das war die Geburtsstunde von Asterix und dem gallischen Dorf, das sich ganz allein gegen die Römer stellt", sagt Céleste Surugue, der Verleger von Asterix und Obelix. Er war begeistert von der Idee, den 38. Band dieser historisch bedeutsamen Figur zu widmen. Zumindest indirekt - denn die Hauptrolle im neuen Band kommt Adrenaline, der Tochter des Vercingetorix zu.
"Bei Vercingetorix' Tochter können wir die familiäre Bürde, die sie tragen muss, beschreiben", so Surugue, "und mit ihr eine neue, frische Form des Widerstands ins gallische Dorf tragen." Diesen Widerstand bekommen Asterix und Obelix zu spüren, denn Adrenaline will sich von den beiden nicht beschützen lassen und verbündet sich mit der Dorfjugend gegen sie.
"Es muss Asterix bleiben, aber frisch sein." Autor Jean-Yves Ferri
Autor Jean-Yves Ferri wollte endlich etwas Jugend ins Gallierdorf bringen. Eine Ähnlichkeit mit Klimaschutz-Aktivistin Greta Thunberg will Jean-Yves Ferri nicht erkennen, obwohl Umweltschutz bei den Junggalliern durchaus Thema ist: "Für jeden neuen Band müssen wird das Asterix-Universum aufwirbeln und etwas Neues finden. Es muss Asterix bleiben, aber frisch sein."
Nos auteurs en compagnie d’Anne Goscinny, d’Asterix et Obelix ! Rdv le 24 octobre dans votre librairie #LaFilleDeVercingétorix pic.twitter.com/vH7aGnMUwY
— Astérix (@asterixofficiel) October 14, 2019
Asterix-Schöpfer Uderzo hat das letzte Wort
Die Geschichte ist neu, der Zeichenstil entspricht jedoch exakt dem von Asterix-Schöpfer Albert Uderzo, der gemeinsam mit Autor René Goscinny den Siegeszug der gallischen Comic-Helden begründet hat. Der Kreativität des heutigen Asterix-Zeichners Didier Conrad sind damit enge Grenzen gesteckt: "Es gibt hier ganz genaue Regeln, wir bewegen uns auf sehr engem Raum und müssen in Einklang mit dem Asterix-Universum bleiben."
Zumal der 92-jährige Albert Uderzo nach wie vor bei jedem neuen Asterix-Abenteuer das letzte Wort hat. Dem internationalen Erfolg scheint dies keinen Abbruch zu tun. "Die Tochter des Vercingetorix" erscheint heute in über 30 Ländern mit einer bemerkenswerten Auflagenzahl von 5 Millionen Exemplaren.