Ö1 gehört gehört

Karin Schiefer

Meine erste Erinnerung an Ö1 geht weit in meine Kindheit zurück. Bis ich elf oder zwölf war, hatten wir daheim keinen Fernseher - die Hauptinformationsquelle waren das Radio und die Ö1 Journale. Der Tag war immer nach dem Radioprogramm getaktet.

Karin Schiefer

Karin Schiefer, Filmpublizistin

Lukas Beck

Wo ich besonders gern Radio höre, nicht nur Ö1, ist beim Bügeln. Das tu ich auch gern. Es ist eine Beschäftigung, sie sich gut mit Ö1 Hören verbinden lässt. Bei der Büroarbeit geht das nicht. Auch wenn das Radiogerät mehr oder weniger den ganzen Tag läuft, muss sich Ö1 schon sehr meinem Tagesablauf anpassen. Den Takt des Lebens geben Beruf und Kind vor. Dabei kann Ö1 aber auch hilfreich sein. Wenn ich früher das Elefantentröten der Signation von "vom Leben der Natur" gehört hab, hat es mich kurz gepackt: "Hui, so spät -jetzt muss ich aber los!"

Ö1 ist für mich fast so was wie ein Teil der Wohnung - ein akustisches Möbelstück.

Neben den Journalen verfolge ich auch gern Gesprächsendungen und Radiofeatures. "Diagonal", "Tonspuren" und "le week-end" mag ich zum Beispiel sehr. Die sind so essayistisch aufbereitet. Ich bin zwar sehr literaturinteressiert, aber die vorgelesenen Rezensionen sprechen mich nicht sonderlich an. Mir sind andere radiophone Mittel, um mich einem Thema anzunähern, lieber. Bei "Diagonal" fühlt es sich manchmal an, als würde man akustisch durch eine Landschaft wandern. Diese Art von Radio packt mich einfach.

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Lukas Beck

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