Ö1 gehört gehört

Eva Romankiewicz

Als Kind hab ich Ö1 furchtbar gefunden. Meine Eltern waren immer schon begeisterte Klassik- und Opernliebhaber. Jeden Morgen musste ich diese für mich damals grausige Musik ertragen. Als ich dann von Fürstenfeld nach Wien gekommen bin, hab ich in zehn Jahren in 15 WGs gewohnt. In dieser Zeit wurde vor allem FM4 gehört. Ein Mitbewohner hat zwei Mal am Tag gekocht und dabei immer Ö1 gehört. Da hab ich Ö1 für mich eigentlich neu entdeckt und bin ziemlich reingekippt.

Eva Romankiewicz

Eva Romankiewicz, Lehrerin

Lukas Beck

So richtig bewusst hab ich den Sender wahrgenommen, als ich längere Zeit in Kairo war. Ö1 ist da so was wie Heimat für mich geworden. Mir war der Österreich-Bezug wichtig -die "österreichische" Sicht auf die Welt mit österreichischen Stimmen. Manche Stimmen bei Ö1 sind so was wie Freunde für mich, obwohl ich die Leute gar nicht kenne. Ich hoffe, die wissen, wie wichtig sie für manche Menschen sind.

Bei Punkt eins hab ich manchmal das Gefühl, die Ö1 Hörer, die anrufen, sind gscheiter als die Gäste.

Ich bin jetzt zum zweiten Mal in Karenz und war die letzten Jahre entsprechend viel daheim. Ohne Ö1 wär ich depressiv geworden, glaub ich. Man trifft niemanden. Wenn ich viel gehört hab, hatte ich am Abend das Gefühl, mit jemandem gesprochen zu haben. Es hat mir viel bedeutet, vertraute Stimmen zu hören -das möchte ich den Radioleuten stellvertretend für alle, die in Karenz sind, ausrichten.

Ö1 hat viele tolle Sendungen. Bei einer gut gemachten Ambiente-Sendung hab ich manchmal das Gefühl, man muss gar nicht mehr hinreisen. Ich finde es auch ganz super, dass es Punkt eins gibt. Über die Sendung freu ich mich mittlerweile wirklich. Mir kommt da oft in den Sinn: Ah, da gibt’s andere, die denken auch so. Anfangs hab ich befürchtet, dass sie ein zweites "Von Tag zu Tag" machen -ich hab immer "Von fad zu fad"dazu gesagt.

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Lukas Beck

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