Konzert am See

THERESA PEWAL

7. Juli bis 1. August

wellenklaenge 2020 - verbunden & vernetzt

Die wellenklaenge in Lunz am See bleiben diesmal ein rein österreichisches und dabei trotzdem durchwegs internationales Festival. Weil Corona auch zeigt, wie international und reich die heimische Musikszene ist, wie die Veranstalter betonen.

Die gute Nachricht zuerst: "Das Festival für zeitgenössische Strömungen findet statt!", so die Jubelmeldung auf der Webseite des Festivals für zeitgenössische Strömungen, gefolgt von etlichen (durchaus schon vertrauten) Corona-Maßnahmen in Hinblick auf Ticketverkauf, eingeschränkte Sitzplätze und Platzzuweisungen.

Plan B: Delikatessen aus heimischem Anbau

Einige Veranstaltungen wie der Hausball mussten abgesagt, und auch das Programm auf der Bühne musste im letzten Moment völlig umgekrempelt werden, erzählt Festivalkuratorin Julia Lacherstorfer: "Das ursprüngliche Line-Up stand ja schon im Herbst 2019. Im März begann dann der Ticketverkauf und eine Woche später zwang uns der Lockdown, einen Plan B auszuarbeiten."

Exzentrik, Witz und Virtuosität

Und der kann sich trotz des Verzichts auf große Formationen und aus dem Ausland angereiste Künstlerinnen und Künstler sehen und vor allem hören lassen. Gleich am Eröffnungsabend betritt mit Eva Klampfer alias Lylit eine exzentrische Stimmkünstlerin die Seebühne, die kompromisslos innerste Regungen musikalisch nach außen katapultiert.

Eine bewährte Mischung aus Witz, Esprit und Virtuosität präsentiert tags darauf Mario Rom’s Interzone. Seit zehn Jahren sorgt das Jazztrio für euphorische Kritiken und begeistertes Publikum, ohne dabei in Routine und Vorhersehbarkeit abzudriften.

Lodernde Energie in geerdeter Atmosphäre

"Bei der Auswahl ist uns immer wichtig, dass es eine Formation ist, die grad für irgendetwas brennt, einfach, weil da die Energie am größten ist", sagt Julia Lacherstorfer, die das Festival seit 2018 gemeinsam mit Simon Zöchbauer leitet.

Das gelte derzeit auch für Jelena Poprzan, Manu Delago oder das österreichisch-iranische Trio Gabbeh, die allesamt zeigen, dass die wellenklaenge trotz coronabedingter Grenzschließungen nichts von ihrer Internationalität einbüßen müssen. Denn, und das war eine der spannendsten Erkenntnisse dieses Corona-Spielplans: "Wir haben in Österreich enorm viele internationale Musikerinnen und Musiker und ein wirklich breites Musikschaffen in allen Bereichen, das wir gerne zeigen wollen", so Lacherstorfer.

Was die höchst unterschiedlichen Musikerinnen und Musiker außerdem eint, ist ihr experimenteller Zugang zur zeitgenössischen Musik, und ihre Interaktion mit der imposanten Kulisse. Die spielt auch im Begleitprogramm eine wichtige Rolle, etwa in den Podiumsdiskussionen, Workshops und Märchenwanderungen rund um den See.

Service

wellenklaenge "verbunden & vernetzt" - Das Festival findet von 17. Juli bis 1. August 2020 in Lunz am See statt.

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