Ausschnitt Grafik "Contusion" von Eva Jurková

EVA JURKOVA

Von Eva Jurková

Ö1 Grafik des Monats "Contusion"

Eva Yurková, 1996 in der Tschechischen Republik geboren, lebt und arbeitet in Wien. Seit 2016 studiert sie in der Klasse „Grafik und Druckgrafik“ unter der Leitung von Prof. Jan Svenungsson an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Grafik "Contusion" von Eva Jurková

Entstehungsjahr: 2020, Größe: 35 x 50 cm, Technik: Linoldruck, Auflage: 50 Stück

"Contusion"

Entstehungsjahr: 2020, Größe: 35 x 50 cm, Technik: Linoldruck, Auflage: 50 Stück

Die technischen Mittel der Druckgrafik waren in der künstlerischen Praxis von Eva Yurková immer schon vorherrschend. Der Aspekt der Reproduktion, die physische Arbeit und die Auseinandersetzung mit einem Körper wurden auch thematische und inhaltliche Bezugspunkte für ihre Arbeit. Die ständige technologische Neuerfindung in ihrem Werk führte zur Schaffung neuer visueller Codes, die abstrahierte Zeichnung und Figuration miteinander verbinden.

Aus einer Reihe von Zeichnungen, die vorwiegend Tagebuchcharakter hatten, entwickelte sich dieser siebenfarbige Linolschnitt, der mit vielfältigen symbolischen Erzählungen aufgeladen ist. In Zeiten allgemeiner Ungewissheit nicht geerdet zu sein, hat zu einer starken Betonung der Umgebungen von Objekten geführt. „Ich begann, die Umwelt durch konkrete wie auch abstrahierte Naturmotive zu erfassen und neu zu erschaffen.“ Insbesondere in der Arbeit "Contusion" verschmelzen diese Motive vage mit den ermüdenden Körperformen. Das Werk ist den Farben eines Blutergusses gehalten um die Kurzlebigkeit der Dynamik und des ständigen Wandels zu untermalen. Blau, schwarz, rot und gelb verflechten sich mit der Form eines Vogels, einer Leber oder eines Blutkörperchens. Was als Eingeweide wahrgenommen werden könnte, könnte genauso gut eine Geranie am Fensterbrett eines Nachbar sein, die sich in den Schatten einer Fuchsie verwandelt.

"Es ist der Moment, in dem der Kampf endet, die Eingeweide verschmelzen, die äußerste Punkt der Auflösung, wenn der Muskel zur Schnauze wird, die Haut zu pflanzlichem Abfall, der Toderkampf zu einem Tanz und die Wunde zu einem Auge." (Caroline Lamarche)

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