Sigrid Horn

JOACHIM BOMANN

Radiokolleg, 22. April 2021

Sigrid Horn

Viele Expertinnen und Experten sind sich einig: Diese Musik von Sigrid Horn ist berückend schön, reduziert, eindrücklich - eine Art Kammermusik, wie es die Wiener Zeitung formulierte, oder auch Volkskunstlied.

Sigrid Horn ist in vielerlei Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung. Sie spielt Ukulele, Saxophon und Klavier, manchmal solo, oft zu zweit oder im Trio mit Sarah Metzler an der Harfe und dem Multiinstrumentalisten Bernhard Scheiblauer. 1990 in Neuhofen an der Ybbs geboren, tritt sie seit ihrem 16. Lebensjahr als Sängerin auf. Zunächst im Quartett Wosisig, danach im Spoken Word- und HipHop-Poetry-Umfeld um Yasmo und Mieze Medusa. 2019 gewann sie den FM4-Protestsong-Contest mit dem Lied "baun", das sich gegen die zunehmende Zersiedelung der österreichischen Landschaft wendet. Kurz zuvor war mit "sog i bin weg" ihr erstes Album unter eigenem Namen erschienen, im Frühjahr 2020 folgte "I bleib do", dessen Live-Umsetzung weitgehend der Pandemie zum Opfer fiel. Ein Ankommen? Eher eine Zwischenstation auf dem Pfad zu weiteren markanten Wegpunkten. Sigrid Horn ist gekommen um zu bleiben.

Gestaltung: Walter Gröbchen

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