Salzburger Stier live aus Karlsruhe

25. Juli 2021, 02:00

Das Kabarettforum Salzburger Stier ist heuer zu Gast im Kulturzentrum Tollhaus in Karlsruhe. Die Eröffnungsgala am 25.Juni bestreiten die Ausgezeichneten des Vorjahres: der österreichische Satiriker Florian Scheuba, die deutsche Bühnenliteratin Sarah Bosetti und der Schweizer Kabarettist Renato Kaiser. Corona-bedingt fielen deren Bühnenauftritte 2020 aus und die Präsentationen ihrer prämierten Programme wurde von der Bühne in das Radiostudio verlegt. Florian Scheubas satirischer Beitrag kam aus dem Funkhaus in Wien, die Bühnenliteratin Sarah Bosetti wurde aus Köln zugeschaltet und der Schweizer Satiriker Renato Kaiser funkte aus Zürich.

Galaabend aus dem Tollhaus

2021 wird der Salzburger Stier zum 40. Mal verliehen, und der SWR als gastgebender Sender hat das Tollhaus in Karlsruhe als Austragungsort für die Veranstaltung gewählt. Am Freitag, dem 25. Juni, sollen die Ausgezeichneten des Vorjahres - Sarah Bosetti, Florian Scheuba und Renato Kaiser - den Salzburger Stier mit ihren prämierten Programmen eröffnen - Ö1 überträgt live ab 20 Uhr.

Am Samstag, dem 26. Juni, werden die Salzburger Stiere an die diesjährigen Preisträger/innen - Thomas Stipsits, Lara Stoll und Moritz Neumeier - überreicht.

Thomas Stipsits für Österreich

Thomas Stipsits, Kabarettist, Schauspieler und Autor, ist Steirer mit familiären Wurzeln in Stinatz im Burgenland. Eine Herkunft, die zur Satire verpflichtet: Kommt doch der österreichische Altmeister des Kabaretts, Lukas Resetarits, ebenfalls aus dieser burgenland-kroatischen Gemeinde im Südosten Österreichs. Thomas Stipsits gehört zu den Geschichtenerzählern der neuen Generation: Er entwickelt sehr komplex konstruierte Handlungsabläufe, die von persönlichen Erfahrungen geprägt sind und gleichzeitig der Tradition des Schmähführens eine zeitgemäße Dimension verleihen.

Lara Stoll für die Schweiz

Die Schweizer Preisträgerin, Lara Stoll, ist Filmemacherin, Schauspielerin und Autorin und gilt als die Punkerin der Schweizer Poetry-Slam-Szene. Ihre Texte sind oft ein einziges, kunstvoll gebautes Crescendo. Doch dann, plötzlich und unerwartet, zeigt die Exzentrikerin ihre Zerbrechlichkeit. Diese spannungsvolle Mischung macht die junge Ostschweizerin zu einer unverwechselbaren Figur auf den deutschsprachigen Bühnen.

Moritz Neumeier für Deutschland

Der Preisträger für Deutschland heißt Moritz Neumeier. Er ist Poetry-Slammer, Stand-up-Comedian und Kabarettist und spricht gern über das Leben, die Ehe, über Kinder und das Scheitern an selbst gesetzten Ansprüchen. "Wie leben wir eigentlich zusammen?" Diese Frage begleitet Neumeier durch das ganze Programm, und vordergründig Privates hat bei ihm immer auch eine politische Dimension.

Ehrenstier an Joachim Rittmeyer

Zur 40. Ausgabe des internationalen Radiokabarettpreises wird auch ein Ehrenstier vergeben: Diesmal geht er in die Schweiz, an Joachim Rittmeyer, den satirischen Großmeister der skurrilen Rituale. Sein virtuoses Spiel mit Schweizer Macken und Dialekten und sein Mut zur kompromisslosen Entschleunigung zeichnen seine Auftritte aus.

Die Diseuse und Kabarettistin Nessi Tausendschön gilt als Joke-Account-Facility-Managerin der deutschen Kleinkunst und wird das Festprogramm am 25. und 26. Juni moderieren.

Gestaltung

• Silvia Lahner