BON VOYAGE FILMS
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Dillon präsentiert "Land of Dreams"
Der US-amerikanische Schauspieler Matt Dillon ist einer der Stargäste der diesjährigen Viennale, die noch bis zum 31. Oktober dauert. Gestern präsentierte er dort gemeinsam mit der Regisseurin Shirin Neshat den neuen Film "Land of Dreams".
21. November 2021, 02:00
Der 57-Jährige steht seit seinem 14. Lebensjahr vor und bisweilen auch hinter der Kamera. Anfang der 80er Jahre wurde er mit Filmen von Francis Ford Coppola bekannt, zuletzt sorgte er als Serienkiller in Lars von Triers "The House That Jack Built" für Aufsehen.
Als Festivalgäste haben sich außerdem Mia Hansen-Love, Miguel Gomes, Audrey Diwan, Mathieu Amalric und Abel Ferrara angekündigt. Das Hauptprogramm versammelt rund 100 Langfilme. Schwerpunkte sind unter anderem Terence Davies, Henrik Galeen, Fabrizio Ferraro und Amos Vogel gewidmet.
Eröffnet wurde das Festival mit "L'evenement" der französischen Regisseurin Audrey Diwan. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Annie Ernaux ist heuer bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet worden.
Eine Studentin wird ungewollt schwanger. "Das Gesetz ist hier unnachgiebig", sagt ihr der Arzt im Frankreich der 1960er Jahre, wo Abtreibungen illegal sind. "Ich hätte gern ein Kind, aber nicht auf Kosten meines eigenen Lebens", antwortet die selbstwusste junge Frau später, deren Kampf um Selbstbestimmung mit großer Dringlichkeit und zugleich Natürlichkeit erzählt wird, während Diwan das Publikum mit den fast quadratischen Bildern in eine intime Nähe zu den Figuren rückt.
Benno Feichter im Gespräch über "Petite maman" sowie die Dokumentarfilme "Herr Bachmann und seine Klasse" und "Futura".
VIENNALE/RAINER DEMP
Festivalbar statt Festivalzentrum
Wie schon im vergangenen Jahr muss die Viennale auf eine Festivalzentrale verzichten, dafür gibt es eine Festivalbar und damit einen Raum für Gespräche, Diskussionen und Partys. Unter anderem mit Schauspieler Lars Eidinger als Viennale-DJ. Und es musste erneut mit reduziertem Budget gearbeitet werden, weshalb man sich dazu entschieden hat, das Festival von zwei Wochen auf zehn Tage zu verkürzen.
Entdeckungsreise durch das Weltkino
Neben Highlights des heurigen Festivaljahres, wie Apichatpong Weerasethakuls "Memoria" mit Tilda Swinton, gleich zwei neuen Filmen von Riusuke Hamaguchi und den neuen Arbeiten von Jane Campion, Hong Sangsoo, Shirin Neshat, Nadav Lapid oder dem in der Cannes-Nebenreihe "Un Certain Regard" ausgezeichneten "Großen Freiheit" von Sebastian Meise, präsentiert sich das Viennale-Programm wie gewohnt als Entdeckungsreise durch das Weltkino der Gegenwart, mit Ausflügen und Querverbindungen in die Filmgeschichte.
"Aus meiner Sicht war es ein sehr gutes Filmjahr. Und ich bin auch mit dem Programm der heurigen Viennale sehr, sehr glücklich", sagt Eva Sangiorgi, die die Viennale seit 2018 leitet. Die zentrale Monografie ist heuer dem britischen Filmemacher Terence Davies gewidmet, der auch den Festivaltrailer gestaltet hat, die gemeinsame Retrospektive von Filmmuseum und Viennale unter dem Titel "Film as a Subversive Art 2021" dem legendären Filmkurator und Wissenschaftler Amos Vogel, der heuer seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.
Mit seiner provokanten Auffassung von Film als „subversiver Kunst“ stellte der Kurator, Kritiker und unermüdliche Lehrmeister Amos Vogel das gewohnte Filmverständnis vehement in Frage und setzte sich für einen kinematografischen Kosmos voller verpönter, vergessener, widerspenstiger und zensurierter Werke ein.
Abschlussfilm ist am 31. Oktober Joachim Triers "The Worst Person in the World".
Service
Die 59. Viennale findet vom 21. bis zum 31. Oktober 2021 statt.