Rote Häuser an einem Fjord, Nordkalotte

ORF/MATTHIAS HAYDN

Ö1 Reiseatlas

Nordnorwegen

Von Fjord zu Fjord durch die Nordkalotte. Eine Reise von den Lofoten zum Nordkap.

Nordnorwegen

Nordkalotte nennt man die nördlichste Region Skandinaviens, also in etwa das Gebiet nördlich des Polarkreises auf der skandinavischen Halbinsel. Während die Landschaft auf finnischer und schwedischer Seite weitgehend flach ist, ist der gebirgige norwegische Teil ein unübersichtliches Gewirr aus zahllosen Fjorden, Inseln, Flüssen und Seen. In den letzten Jahren wurden in Norwegen zahlreiche Tunnel gegraben und Brücken errichtet, die zwar das Labyrinth noch unübersichtlicher erscheinen lassen, die Reisezeit durch und in den hohen jedoch enorm verkürzen.

Die Inselgruppe Lofoten ist geprägt von schroffen, unmittelbar aus dem Meer aufragenden Felswänden. Die Fischerdörfer in den Buchten bestehen aus schmucken, meist rot bemalten, Holzhäusern. Allgegenwärtig sind die hölzernen Gerüste auf denen die bekannten Stockfische getrocknet werden - die Spezialität der Lofoten wird hauptsächlich nach Italien exportiert. Im Wikingermuseum lässt sich die Lebenswelt jener kriegerischen Seefahrer-Bevölkerung nacherleben, die die Region bis ins Mittelalter beherrschte.

Die "Hauptstadt der Arktis" Tromsø ist mit knapp 80.000 Einwohnern so etwas wie die Metropole der norwegischen Nordkalotte, so ziemlich alles ist hier mit dem Prädikat "nördlichst" versehen, unter anderem ist sie die nördlichste Universitätsstadt der Welt und beherbergt auch den nördlichsten botanischen Garten und die nördlichste Brauerei weltweit. Im Sommer kann man hier dank der Mitternachtssonne rund um die Uhr etwas unternehmen. Sehenswert ist die Eismeerkathedrale.

Doch auch von Tromsø geht es noch weiter in den Norden. Auf der Insel Magerøya ist dann aber 514 km nördlich des Polarkreises tatsächlich das nördlichste Ende des Kontinents erreicht - zumindest das auf Straßenwegen erreichbare. Das Nordkapp, ein markantes Felsplateau 300m über dem Meer, bekommen aber bei weitem nicht alle Besucher zu sehen, denn meist ist es in Nebel oder Regenwolken gehüllt.

Ö1 Ambiente Sendung vom 6. Februar 2022
Gestaltung: Matthias Haydn, Redaktion: Ursula Burkert

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