Paul Plut

Paul Plut - GUGGI LIERZER

Radiokolleg | 14 03 2022

Paul Plut

Melancholie und Trauer sind seit Jeher beliebte und kraftvolle Elemente und Emotionen in der Welt der Musik. Auch der steirische Musiker Paul Plut hat sich den dunkel-schillernden Thematiken des Lebens verschrieben: "Düsterer Dark Folk aus den Bergen" oder auch "steirischer Dialekt-Gospel" liest man im Zusammenhang mit seinem Werk des Öfteren.

Es ist vor allem der Tod in seinen vielen Facetten, der sich in allen Musikstücken heranschleicht, manchmal auf leisen, manchmal auf polternden Solen. Hinunter in die Unterwelt stürzt man gerne auch mit Pauken, Trompeten und einer Portion Pathos, wenn die Kirchenorgel eine große Hymne des Unterganges anstimmt und Paul Plut in Anbetracht der Aussichtslosigkeit unserer menschlichen Existenz in seinen Stücken gar vor Wut gegen Kirchenbänke tritt und sein Untergangsmantra anstimmt. Denn, "der Bam wird foin, die Mutter wird älter, die Viecher werdn sterbn. Die Sunn wird koit. Unsa Kind wird sterbn. Und davor, hoff i, trifts mi", singt Paul Plut in seiner wohl düstersten Nummer "Eitelkeit" auf der aktuellen Platte. Man muss dem Tod etwas entgegensetzen, damit er etwas von seinem Schrecken verliert, meint Paul Plut über seinen inneren Antrieb für seine Dialektlieder. Paul Plut wurde 1988 in Schladming geboren und ist in Ramsau am Dachstein aufgewachsen. Man kennt den jungen Musiker auch von seinem Deutschpop- Projekten "Viech" und seiner Blues-Punk-Band "Marta". Seit 2016 betreibt er unter seinem Namen auch sein Soloprojekt.

Gestaltung: Alexandra Augustin

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