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AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV

1992

Metaversum

Manchmal gibt es in der Science Fiction Ideen, die so überzeugend sind, dass sie irgendwann tatsächlich umgesetzt werden, also die Fiktion Realität wird. Was wir schon beim Hoverboard ("Zurück in die Zukunft") gesehen haben, passiert jetzt auch mit dem Metaversum - oder auch englisch Metaverse genannt. Eine digitale Realität, die die reale Welt überlagert, mit ihr verschmilzt oder sie teilweise sogar ersetzt.

Irmi Wutscher

Der Begriff taucht zum ersten Mal 1992 in dem Science-Fiction-Werk "Snowcrash" von Neil Stephenson auf - auch der Science-Fiction-Autor William Gibson hat eine ähnliche Idee, nennt sie aber "Cyberspace" - der Begriff bedeutet heute eher eine virtuelle Welt/virtuelle Realität.

Seit 2021 ist der Begriff Metaversum in aller Munde, nicht zuletzt, weil Mark Zuckerberg angekündigt hat, Facebook zu einem Metaversum umzubauen. Dabei meint das Metaversum das Zusammenspiel von physischer Realität, virtueller Realität und Augmented Reality. Das Metaversum ist also nicht eine reine Computerspielwelt oder eine gebaute Fantasiewelt - sondern eben die Konvergenz aller Einzelteile, die wir heute schon haben. Dabei gibt es derartige Ideen schon länger: In dem Spiel 2nd life hat man sich schon in den Nuller und Zehner Jahren eine zweite Identität in einer virtuellen Welt aufbauen können, und auf Plattformen wie DeCentraland oder Cryptovoxels haben Menschen wie das Digital-Kunst Kollektiv CryptoWiener schon während des ersten Corona-Lockdowns virtuelle Parties gefeiert.

Und nicht zuletzt hat ein Investor namens "Metakovan" den Begriff Metaversum einem breiteren (Kunst-)Publikum zum ersten Mal nähergebracht, als er bei Christies das erste Bündel an NFT Kunst überhaupt um 70 Millionen Dollar ersteigert hat. Denn diese Kunst werden, so ist Metakovan überzeugt, in Zukunft tausende Menschen in virtuellen Galerien im Metaversum bestaunen.

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