Angelika Wienerroither

CHRISTIAN D. WINKLER

Publikumsvoting

Angelika Wienerroither

geboren 1986 in Bad Ischl, lebt und arbeitet in Salzburg.

Arbeitsvorhaben

Ich arbeite transmedial mit Installation, Malerei, Zeichnung, Text, digitaler und analoger Fotografie. Mit dem Ö1 Talentestipendium würde ich ortsspezifische Installationen im In- und Ausland realisieren: Ich würde das bisherige Projekt "rite of passage - on motherhood" weiterentwickeln und mit Fotografie im Zusammenspiel mit bemalten Textilien experimentieren. Die Installationen sollen im Freien entstehen; Sie sollen in natürlicher Umgebung für das Publikum begehbar und körperlich erfahrbar werden. Ich möchte das Projekt in neue Kontexte setzen und mit einem sich verändernden Publikum agieren und interagieren. Dadurch sollen dem Vorhaben immer wieder neue Bedeutungsebenen hinzugefügt werden. Der Prozess des Beifügens, des Weglassens, des Abwandelns, des Experimentierens soll in einem Katalog beschrieben werden.

Kommentar der Künstlerin

Die Welt ist ein mystischer Ort. Ich finde einen persönlichen Ausdruck, ohne ihn sofort benennen zu müssen. Ich fange Zwischen Räume, Zwischen-Zustände ein, die Sekunden, bevor etwas kippt. Die Sekunden, in denen Ruhe herrscht. Ich gehe spielerisch vor, ohne starre Regeln. Ich mag das Prozesshafte, dem Werk beim Entstehen zuzusehen. In der Dunkelkammer werden die Negative zu Positiven. Die Technik wird für mich zum Spiel, ich verändere die Regeln. Ich verkehre Kratzer zur Essenz der Fotografie. Ich erkenne die Magie.

RITE OF PASSAGE (WORK IN PROGRESS) 2022 analoge Fotografie auf Pigmentdruck 100 x 100 cm

Am Beginn des Experiments rite of passage stehen zwei Reenactments, die auf das Mutter- und Frau-Sein blicken. Die Vorbilder: Birgit Jürgenssen bildet mit Nest den Widerspruch zwischen Sexualität und Mütterlichkeit ab. Berthe Morisot malt the cradle und zeigt die Parallelität der Gefühle einer Mutter. »Da ist die Kraft des Anfangs, die reine Möglichkeitsform eines noch unverlebten Lebens. Und es bleibt die unaufgeregte Geste des Widerstands, der multiplen Krisenhaftigkeit unserer Gegenwart etwas zu entgegen: Wärme vielleicht, Geborgenheit, Liebe unbedingt. Und Neuanfänge. Die Revolutionen kommen dann schon.

WIENERROITHER

2022

  • rite of passage – on motherhood, Galerie im KunstWerk, Uni Mozarteum
  • Figuren der Befreiung 2, Kunstraum inter:LAB, Salzburg
  • Papperlapapp, Studierende Mozarteum, Salzburger Kunstverein

2021

  • Space, The Print Swap, Laurent Gallery, Melbourne
  • This world is white no longer, Generali Foundation Studienzentrum, Museum der Moderne Salzburg

2020

  • Kunstschaufenster, Stadtgalerie Lehen, Salzburg
  • Streifzüge, blurred Fotokollektiv, Literaturhaus Salzburg
  • Stairs to nowhere, The Print Swap, Foley Gallery, New York
  • Common Ground, Kunstverein Salzburg, Museumspavillon, Salzburg
  • Fortress of Salt, Elektrohalle Rhomberg, Salzburg
  • Aquarium, Universität Mozarteum, Salzburg
  • Members Zone, Salzburger Kunstverein
  • Expanded Space, Kunst- und Kulturinitative periscope, Salzburg
  • Frei-Raum, Sub Salon Galerie, Salzburg

2019

  • When I close my eyes in the dark, Galerie Vonier, Salzburg
  • Propeller, Fotogalerie Wien
  • blurred Fotokollektiv, Stadtgalerie Mozartplatz, Salzburg

»This is the costume of the oppressor. I would never wear that, if I were in charge. It‘s meant to keep people like me silent and nice and cooperative.«

UTOPIA 2021 Fotografie auf Pigmentdruck 135 x 90 cm/60 x 90 cm

Projekt mit zwei Women of Color ausgestellt 2021 im Generali Foundation Studienzentrum, Museum der Moderne Salzburg; angekauft vom Land Salzburg, seit 2022 in der Sammlung des Museums der Moderne. Zentrale Fragestellungen: Was bedeutet Macht für Sie? Schließen Sie Ihre Augen. Stellen Sie sich Ihre Utopie vor. Wie sieht das Leben in dem Land aus, über das Sie herrschen? Wenn ein Bild erscheint, ö‑ nen Sie Ihre Augen. Welches Symbol oder Ding gibt Ihnen Macht?

WIENERROITHER

Aus dem Interview:

Ich finde, dass Bilder sehr mächtig sind. Und so bald es ein Bild gibt, kann es Wirklichkeit werden, oder es ist wahrscheinlicher, dass es wirklich wird.

2018

  • Binary/Non-Binary, Geste Paris
  • MAG: Minimal Art Gallery, Suntje Sagerer, periscope, Salzburg
  • Kunstkomplott, Kulturhaus Mark, Salzburg
  • The Censored Exhibition, Copenhagen Photo Festival, Kopenhagen
  • Keimzelle: Produktionsort Salzburg, Museumspavillon, Salzburg

2017

  • blurred Fotokollektiv, ehemalige Gärhallen, Obertrum
  • En Passant, Super Initiative zur Leerstandbespielung, Salzburg

2016

  • Der Nebel verschleiert die Existenz, Kunstinitiative disposed, Salzburg
  • The Forest, Museum of Arts and History, Durango

2015

  • Fading, PH21 Galerie, Budapest
  • Reset, Gopcevich Palace, EU-Projekt Artefatto, Triest

DER STURM 2022 Analoge Fotografie als Projektion, Text aus dem Notizbuch, Seite 1 von 9

Installation, im Kunstverein Salzburg 2022 gezeigt Text und Bild gehören nicht zusammen, weder zeitlich noch örtlich noch emotional noch sprachlich noch medial. Das ist die Konstruktion, die der Arbeit zugrunde liegt. Und das ist es, dass es ermöglicht, dass sich Ort und Erzählung gemeinsam ausbreiten. Diese mediale und künstlerische Befreiung der einzelnen Elemente sind Instrumente, um eine Welt zu kreieren, die erst dort entsteht, wo sie gemeinsam auf1treten. (Gregor Neuerer, Professor der Fotografie, Universität Mozarteum).

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