Julia Reuter mit einer Ausgabe von Charlotte Brontes "Jane Eyre"

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Charlotte Bronte

Jane Eyre

Eine starke Titelheldin. Julia Reuter und die Buchhändlerin Anna-Maria Laganda diskutieren, was Charlotte Brontës bekanntesten Roman zu einem Klassiker der englischen Schauerliteratur macht.

Zu Gast bei Julia Reuter ist die Buchhändlerin Anna-Maria Laganda. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaften in Wien und leitet eine Filiale einer großen österreichischen Buchhandlungskette.

Mit der Veröffentlichung von Elisabeth Gaskells Biografie "Das Leben der Charlotte Bronte" im Jahr 1857 wurde die Autorin von "Jane Eyre" bereits zwei Jahre nach ihrem Tod zu einer Legende. Zumindest in Großbritannien, wo das Werk der Brontë-Schwestern (Emily Bronte schrieb den Roman "Sturmhöhe/Wuthering Heights", Anne Bronte u.a. "Agnes Grey") zu den nationalen Literaturklassikern zählt. Alle drei verwendeten den Nachnamen Bell. Charlotte nannte sich Currer Bell. Dass Frauen Romane schreiben war zu Lebzeiten der Brontes verpönt, es ziemte sich nicht. Charlottes Hauptwerk "Jane Eyre" empörte die Kritiker, die den Entschluss der Titelfigur, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, als unweiblich und unchristlich erachteten. Der Roman ist zwar keine Horrorgeschichte, enthält aber einige der schaurigen Elemente, die für die damaligen Gothic Novels typisch sind.

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