
ORF/JOSEPH SCHIMMER
Robert Louis Stevenson
Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde
Das Böse ist in uns selbst. Kathrin Wimmer unterhält sich mit dem Theater- und Literaturkritiker Martin Thomas Pesl über Robert Louis Stevensons unheimliche Novelle.
19. Oktober 2022, 09:00
Zu Gast bei Kathrin Wimmer ist der Theaterkritiker, Übersetzer und Autor Martin Thomas Pesl. Er schreibt und rezensiert für verschiedene Medien im In- und Ausland. „Das Buch der Schurken – Die 100 genialsten Bösewichte der Weltliteratur“ ist 2016 im Verlag Edition Atelier Wien erschienen.
Eine rätselhafte Gestalt taucht in den nächtlichen Straßen Londons auf - und ist ebenso schnell wieder verschwunden. Sie erscheint als Verkörperung all der dunklen Leidenschaften, die in den Tiefen der menschlichen Seele schlummern - eine Ausgeburt des Bösen, die auch vor einem Mord nicht zurückschreckt. Alles, was man über sie weiß, ist ihr Name: Mr. Hyde. Der 1886 veröffentlichte Roman zählt zu den bekanntesten Werken der englischen Schauerliteratur. In seiner Novelle setzte sich der schottische Autor Robert Louis Stevenson mit der Dualität der menschlichen Natur auseinander: Gut und Böse. Ein Motiv, mit dem Stevenson viele Kunstschaffende nach ihm beeinflussen sollte, z.B. Comic-Autor:innen. Man denke etwa an den "Green Goblin" aus den Spider-Man- oder "Two Face" aus Batman-Comics.
Gestaltung: Kathrin Wimmer