Meridith Monk

ECM/ORF

Zeit-Ton extended

Ikone & Pionierin Meredith Monk

Die Sängerin, Tänzerin, Komponistin, Choreografin und Filmemacherin Meredith Monk.

Meredith Jane Monk

EPA/HAWALEJ

Die gebürtige New Yorkerin Meredith Monk gilt als Ikone und Pionierin der erweiterten Gesangstechnik und interdisziplinären Performance. Sie begann in den 1960er Jahren mit ihrer Stimme zu experimentieren und mit dieser Erkundung der Stimme als Instrument die Grenzen musikalischer Komposition erweitert. Sie schafft Klanglandschaften, die intensive Gefühle, Energien und Erinnerungen erzeugen.

Davon ausgehend hat sie ihre ganz eigene Ästhetik in der Performance gefunden: irgendwo angesiedelt zwischen Tanz, Theater und Installation mit Licht und Objekten, stets mit einem sehr sinnlich-poetischen Zugang, zeitlos und trotzdem der Gegenwart verpflichtet, entstanden aus einem feministischen Ansatz der ersten Stunde. Sie hat mehr als 100 Werke komponiert, vom Solo für Stimme über konzertante Ensemblestücke bis hin zu Oper, Film, Konzeptalben und internetspezifischen Kunstformen.

"Schelmische Anziehungskraft"

Meredith Monk ist nach wie vor als Musikperformerin zu erleben, die britische Zeitung "The Guardian" attestierte der Künstlerin, "ihre schelmische Anziehungskraft wirkt umso subversiver, als sie mindestens eine Generation älter ist als diejenigen, die mit ihr die Bühne teilen". "The Guardian" schrieb im April des heurigen Jahres über sie weiter: "Monk wird manchmal mit ihren männlichen Zeitgenossen aus der US-Minimal-Szene in einen Topf geworfen, aber würde einer von ihnen ein Konzert mit einer Solozugabe beenden, die das stimmliche und körperliche Porträt einer Mücke ist?"

Anlässlich ihres 80. Geburtstags am 20. November widmet Ö1 der Künstlerin einen "Zeit-Ton extended".

Gestaltung

  • Marie-Therese Rudolph