Feuerwerk über Wien, Riesenrad

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Silvester-Jazznacht

Drei, zwei, eins … Popper

Mit dem Simulationsforscher und Jazzfan Niki Popper ins neue Jahr.

Zu Gast in der Silvester-"Jazznacht" ist der Simulationsforscher und Hochschullehrer Nikolas Popper, besser bekannt als Niki Popper. Der 1974 in Wien geborene Unternehmer erlangte durch seine Computermodelle zur Covid-19-Pandemie überregionale Bekanntheit. 2021 wurde er zum Österreicher des Jahres in der Kategorie Forschung gewählt.

Niki Popper

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Der Sohn einer Chemikerin und eines Architekten begleitet uns, mit seinen vielen in Radio und TV gegebenen Interviews zur Covid-19-Situation, seit Beginn der Pandemie und präsentiert regelmäßig mit seinem Team erarbeitete Prognosen zu Fallzahlen und deren Dynamik. Dabei fließen alle Informationen über die Virusvarianten, die unterschiedlichen Krankheitsverläufe, die betroffenen Altersschichten und die Geschwindigkeiten der Virusverbreitung ein. Sie werden in Simulationsmodellen verarbeitet und können zu Empfehlungen verschiedener Interventionsmaßnahmen wie Impfungen, Maskenpflicht oder sogar Lockdowns führen.

Warum Menschen Kommazahlen sind

Niki Popper, der seiner Frisur wegen bisweilen als "verrückter Professor" bezeichnet wird, hat Mathematik, Philosophie und Jazztheorie in Wien, Barcelona und Moscow (Idaho, USA) studiert. Er promovierte an der TU Wien, arbeitet als Wissenschaftsredakteur und Journalist und ist einer der populärsten österreichischen Wissenschaftler der Gegenwart.

Mittlerweile ist Popper auch unter die Autoren gegangen. In seinem ersten Buch, "Ich simuliere nur", gibt der Simulationsexperte interessante Einblicke in seinen Forscheralltag, erzählt von komplexen Herausforderungen trotz neuester Technologien, skurrilen Aufgabenstellungen, Erfolgen und Misserfolgen - und erklärt, warum Menschen manchmal Kommazahlen sind.

Leben und Lieblingsmusik

Im Silvester-"Jazznacht"-Studio wird Niki Popper im Gespräch mit Christian Bakonyi einige Fragen beantworten. Wie viel Improvisation steckt in den Simulationsmodellen? Hat Niki Popper noch Zeit zum gelegentlichen Spiel mit dem Saxofon und der Klarinette, zu der er während seiner Schul- und Studienzeit gegriffen hat? Wie wirkt sich Poppers Leidenschaft für den Jazz im täglichen Leben und in seiner Arbeit aus? Außerdem wird er jede Menge Musik mitbringen und vorstellen.

Diese ist facettenreich, wie Poppers berufliche Tätigkeit auch, und reicht von Groove-betonten Tunes eines Marcus Miller über den Bebop Charlie Parkers, Mambo mit Roy Hargrove, Bossa Nova mit Stan Getz, Balladen mit Sarah Vaughan und Soul mit Aretha Franklin bis zu Wiener Blues mit Willi Resetarits. Davon, dass im Gespräch auch der Humor nicht zu kurz kommen wird, ist beim redegewandten Niki Popper auszugehen, somit ist auch textlich für Spannung und jede Menge Improvisation gesorgt.

Rückblick

Weiters bringt die Ö1 Silvester-"Jazznacht" eine Rückschau auf die Themen der Sendungen der vergangenen Dekade. Am 1. Jänner 2012 ging die erste Silvester-Jazznacht on air, seither vollzieht Ö1 mit ihr den Jahreswechsel. Jazz aus Österreich, mit einer Reise durch die Bundesländer, Jazz von verschiedenen Kontinenten aus unterschiedlichen Zeitzonen, Musik zu Rätseln, Scherzen und Witzen sowie Partyjazz lauteten u. a. die Mottos der Silvester-Jazznächte, auf die Christian Bakonyi, der auch einen Rückblick auf 25 Jahre als Ö1 Moderator werfen darf, zurückkommen wird. Ausschnitte aus Gesprächen mit Joe Zawinul, Karl Ratzer, Thomas Gansch und Harald Krassnitzer sowie Musik aus dem Programm der ersten Jazznacht mit Christian Bakonyi vom Jänner 1998 ergänzen die Silvesternacht bis in den frühen Morgen.

Gestaltung