MAIKE CLEMENS

MERCAN SÜMBÜLTEPE

Ö1 Talentebörse

Maike Clemens, Cello

Gestern waren sie noch völlig unbekannt oder galten als Geheimtipp: Die jungen Künstlertalente Österreichs. In Kooperation mit den österreichischen Kunstuniversitäten präsentiert Ö1 die möglichen Stars der Kunstszene von morgen. Heute: Maike Clemens. Die Cellistin absolvierte soeben ihr Masterstudium Violoncello an der MUK. Über sich selbst sagt sie:

Ich bin eine offene Introvertierte, liebe die Gesellschaft anderer Menschen, aber genau so sehr, abends die Tür meiner Wohnung zu schließen und einfach mit mir selbst zu sein. Ich fahre noch länger Ski, als ich Cello spiele, und surfen ist in den letzten Jahren zu einem großen Hobby von mir geworden. Meine größte Leidenschaft neben der Musik sind U-Boote aus dem Zweiten Weltkrieg.

Was ist Kunst?

Kunst ist alles, was einen Menschen berühren kann und was mit viel Herzblut erschaffen wurde.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Durch meine Eltern. Von Kindheit an hörten wir Musik, spielten und tanzten dazu, besuchten Museen und Ausstellungen und gingen ins Theater.

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

Aus einer Kombination von allen drei Verben. Ohne wollen ist Kunst nicht möglich, für das Können in der Kunst braucht es auch ein Muss.

Wo würden Sie am liebsten auftreten?

Internationale Open Air Festivals, so wie auch schon in Bethlehem.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Mit dem französischen Sänger und Songwriter Stromae, da ich ihn derzeit als einen der spannendsten Künstler erlebe, der sehr kreative und frische Ideen in die Musikwelt bringt und sich auch nicht davor scheut, Themen anzusprechen, die sonst kaum in der Musikwelt angesprochen werden.

Wie viel Markt verträgt die Kunst?

So viel, dass sie ihre Integrität, ihre Freiheit nicht verliert.

Und wie viel Kunst verträgt der Markt?

Gegenfrage: Wie wird der Markt definiert? Durch wirtschaftliche Erfolge oder kreative neue Ideen? Ich denke der Markt reguliert sich selbst, benötigt aber immer Künstler:innen, die nachdrängen, die Neues, noch nicht Gesehenes den Menschen zeigen wollen und Veranstalter:innen, die mutig genug sind, dem eine Bühne zu geben.

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Hm. Ein Rubbellos?

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Nicht viel anders als heutzutage, allerdings hoffentlich mit einem oder zwei Masterabschlüssen (und einem Hund). Eine gute Stelle als (Solo-)Cellistin in einem Orchester zu haben, in dem ich mich wohlfühle, weiterhin viel Kammermusik zu betreiben und daneben noch einige Celloschüler:innen zu unterrichten, das kann ich mir auch in zehn Jahren sehr gut vorstellen.

Haben Sie einen Plan B?

Es gibt gefühlt Plan A-Z: von Hundezüchterin von Australian Shepherds hin zur Autorin. Aber solange es nicht notwendig ist, bleibe ich 100 Prozent bei Plan A.

Wollen Sie die Welt verändern?

Ja, mit dem was in meiner Macht steht, und sei es noch so klein.

Übersicht

Ö1 Talentebörse