Seltene Metalle, seltene Erden

DPA/JULIAN STRATENSCHULTE

Lexikon der Chemie

Seltene Erden

Die weltweite Digitalisierung und der Bedarf an alternativen Energien haben Seltene Erden zu einem der kostbarsten Metalle des 21. Jahrhunderts gemacht. Was genau man aber darunter versteht, darüber herrscht bis heute Verwirrung. Schon der Begriff Seltene Erden geht eigentlich auf ein historisches Missverständnis zurück. Sie sind weder rar noch Erdstoffe im eigentlichen Wortsinn.

Es handelt es sich um chemische Elemente, die in Form von Metallen fast überall in der Erdkruste zu finden sind. Dass sie dennoch Seltene Erden genannt werden, liegt am Wissensstand zur Zeit ihrer Entdeckung im 18. Jahrhundert. Dass der Name geblieben ist, liegt nicht zuletzt auch daran, dass sich wirtschaftlich auszubeutende Vorkommen, in einer Konzentration von über einem Prozent, in der Tat nur auf wenige Orte in der Welt konzentrieren. Das hat Seltene Erden zu einem heißumkämpften Rohstoff, mit hohem Konfliktpotential, gemacht. Stellt man die ungleiche Verteilung dem weltweiten Bedarf gegenüber, stellt sich die die Frage, ob das historische Übereinkommen, Rohstoffe als Eigentum der jeweiligen Staaten zu betrachten, auf deren Territorium sie sich befinden, weiterhin aufrechtzuerhalten ist. Ist Klima und Entwicklungsgerechtigkeit damit erreichbar?

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