Rosa Andraschek

ROSA ANDRASCHEK

Ö1 Talentebörse

Rosa Andraschek, Ortsbezogene Kunst - Gewinnerin des Talentestipedium für bildende Kunst 2021

Vornehmlich mit Fotografie, aber auch anhand von Video- und Soundarbeiten sowie durch Interventionen im öffentlichen Raum beschäftige ich mich mit vergangenen und aktuellen Schauplätzen hegemonialer Gewalt. Kontinuitäten historischer Ereignisse, die sich als Schichten überall zeigen, sind Ausgangspunkt meiner künstlerischen Arbeiten. Dem Wegsehen, das so präsent und gleichzeitig selbst nicht zu sehen ist, sowie der Unsichtbarkeit von Geschichte im Heute wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Was ist Kunst?

Etwas sehr Subjektives. Für mich persönlich das Anstrengendste und Wichtigste zugleich.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der Kunst immer präsent war und ist. Durch diese Präsenz und die inspirierende Arbeit unterschiedlicher Kunstschaffender, aber auch durch mein Interesse an interdisziplinären Prozessen.

Kommt Kunst vom können, müssen oder wollen?

Meiner Meinung nach sind alle drei relevant, können insofern, dass die Lebensbedingungen es auch zulassen.

Wo würden Sie am liebsten ausstellen?

Ich arbeite meist ortsspezifisch. Ich realisiere gerne Projekte im öffentlichen Raum, die sich nicht im Kontext der Großstadt befinden.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Ich arbeite gerne mit Personen, die ich im Rahmen ortsbezogener Projekte kennen lerne. Das sind Leute die sich aus unterschiedlichen Gründen mit bestimmten Dingen auseinandersetzen und nicht unbedingt aus dem Kunst- und Wissenschaftskontext kommen. Ich habe auch das Glück, Menschen um mich zu haben, mit denen ich immer wieder zusammenarbeite, von denen ich viel lerne und die mich inspirieren.

Wie viel Markt verträgt die Kunst?

Ich bin für eine angemessene Vergütung von kulturellen Leistungen, die keinen breiten Markt bedienen und für Vielfalt stehen.

Und wie viel Kunst verträgt der Markt?

Bei Jerry Gogosian finden Sie bestimmt eine gute Antwort!

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Wahrscheinlich Essen für meine Katze und mich.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Da lasse ich mich überraschen.

Haben Sie einen Plan B?

Vielleicht, aber ich versuche mich auf Plan A zu fokussieren.

Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?

Ich erinnere mich gerade nicht an eine bestimmte Situation. Ich glaube in schulischen Situationen mache ich mich nie sehr beliebt.

Wollen Sie die Welt verändern?

Realistisch gesehen bringe ich hoffentlich ein paar Personen zum Nachdenken oder Diskutieren.

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