ANNABEL HAUK

ANDREAS MALKMUS

Ö1 Talentebörse

Annabel Hauk, Cello

Heute stellen wir Ihnen in Kooperation mit den österreichischen Kunstuniversitäten wieder ein Ö1 Talent vor: Annabel Hauk wurde 1999 in Frankfurt am Main geboren und begann im Alter von 5 Jahren Cello zu spielen.

Was ist Kunst?

Eine philosophische Frage. Kunst ist ein Element, in dem wir Menschen Empfindungen, Gedanken, Emotionen und Bilder ausdrücken. Es ist eine Art der Kommunikation auf intuitiver Ebene. Um ein Kunstwerk zu schaffen, bedarf es einer Fähigkeit wie etwa zu tanzen, malen oder ein Instrument zu spielen. 

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Als Kind habe ich angefangen, Cello spielen zu lernen. Das Bedürfnis des Ausdrückens und die Liebe zur Musik haben mich wohl zur Musikerin gemacht. Auch andere Arten der Kunst mache ich gern, wie malen oder tanzen.

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

Wenn ich mir einen Künstler, z.B. einen großen Maler, vorstelle denke ich, dass das Können entweder mit Müssen oder Wollen einher gehen muss. Wenn dieser Maler die Fähigkeit hat, ein Meisterwerk zu schaffen und den Drang oder den Willen hat, dann entsteht ein Kunstwerk. Aber auch ein Kind, dass gerade gelernt hat, einen Stift zu halten, kann den Wunsch haben, etwas zu malen. Auch dieses Bild würde ich als Kunst bezeichnen. 

Wo würden Sie am liebsten auftreten?

Überall, wo es Zuhörer gibt und Menschen, denen ich etwas mit meiner Musik geben kann. 

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Ich liebe Kammermusik und es gibt ein paar wunderbare Musiker, mit denen ich sehr gerne wieder gemeinsam spielen würde. 

Wie viel Markt verträgt die Kunst und umgekehrt? 

Es kommt nicht unbedingt darauf an wie viel, sondern eher in welcher Art von Markt die Kunst, ich beziehe mich jetzt mal auf die klassische Musik, lebt. Wir sehen z.B., dass sehr viel auf den sozialen Medien passiert, was auf der einen Seite sicher mehr jüngere Menschen anspricht, aber auch die Musik an sich zu einem Produkt des Markts macht. Hip, schnell, immer griffbereit. Sie wird zu einem Konsummittel, das nichts mehr kostet und gleichzeitig wie Netflix, Instagram und 1000 andere Angebote existiert. Auf der anderen Seite finde ich, dass es noch viel mehr Live-Konzerte in jeglichen Arten geben könnte; Hauskonzerte, Kirchenkonzerte oder Schulkonzerte, denn klassische Musiker gibt es dafür sicher genug. 

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Für ein gutes Stück Schokolade.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

In zehn Jahren konzertiere ich viel, kammermusikalisch und solistisch, unterrichte vielleicht, habe Projekte wie z.B. Festivals und eine wunderbare Familie mit Kindern. 

Haben Sie einen Plan B?

Das ist mein Plan A-Z. Denn was sollte daran nicht gehen? Tatsächlich habe ich aber sehr lange darüber nachgedacht, zusätzlich noch etwas anderes zu studieren, denn eine Karriere aufzubauen und von der Musik zu leben, ist nicht unbedingt einfach oder garantiert. 

Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?

Am Flughafen bei der Passkontrolle beim JFK Airport.

Wollen Sie die Welt verändern?

Ja. Ich träume davon, die klassische Musik mehr Menschen zugänglich zu machen. Vor drei Jahren habe ich eine Plattform namens "My concert" aufgebaut, wo Musiker direkt für Konzerte jeglicher Art z.B. von Schulen oder Privatpersonen engagiert werden können.

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