Giurgiulesti, Moldawien, Blick auf die Donau im Dreilaendereck

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Radiokolleg | 22 06 2023

Anlegen am Ende der Dunarea. Von Braila ins Donaudelta

In Braila trifft Orient auf Okzident. Die großflächig untertunnelte Handelsstadt war einstiges Zentrum des Islam in der Walachei und ein immer wieder umkämpfter Ort: walachische, osmanische, russische Herrscher waren hier, seit Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte es wieder zu Rumänien.

Ute Maurnböck besucht Braila, die Stadt der Rumänen, Roma, Griechen, Italiener, Mazedonier, Deutsche und Ungarn, der Bulgaren, die hier im Exil eine Bulgarische Literarische Gesellschaft gründeten, und der Lipowaner, eine russische Minderheit von Altgläubigen, die im 17. Jahrhundert aus dem Zarenreich vertrieben worden waren. Heute sind es ukrainische Flüchtlinge, die vor der russischen Gewalt über die Republik Moldau hierher geflohen und meist weitergereist sind. Dort, wo aus dem Donaustrom ein sumpfiges Geäst wird, am Kap Ismail, beginnt es, das berühmte Donaudelta. Und in den kleinen und großen Nebenarmen, Seen und stehenden Gewässern zeigt sich die Einzigartigkeit des Flussökosystems mit seinen wertvollen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere. Sonja Bettel sieht sich die wilden Inseln der Donau mit ihrer biologischen Vielfalt an und erzählt von Versuchen, der ursprünglichen Vegetation wieder mehr Raum zu geben.

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