Illustration von Gelbrandkäfern.

ORF/ISABELLE ORSINI ROSENBERG

Der Gelbrandkäfer

Der Gelbrandkäfer, in der Fachsprache "Dytiscus marginalis" genannt, ist der häufigste und bekannteste Vertreter seiner Familie in Mitteleuropa. Er gehört zu den Schwimmkäfern, die perfekt an ein Leben im Wasser angepasst sind. Der Gelbrand fühlt sich in krautigen, stehenden Tümpeln besonders wohl, ist aber auch in seichten, langsam fließenden Gewässern zu finden.

Mit einer Größe von mehr als drei Zentimetern und seiner besonderen Musterung - einem gelben Ring rund um seinen dunklen, olivgrün schimmernden Rücken - ist er gut zu erkennen.Hat man den Gelbrandkäfer einmal gesichtet, kann man gewisse Rückschlüsse über das Gewässer und seine Bewohner ziehen. Michaela Brojer, die im Naturhistorischen Museum Wien die Wasserkäfersammlung betreut, untersuchte kürzlich den Lebensraum Lobau ganz genau und erforschte, wo und wie oft hier der "Schmalbindige Breitflügel-Tauchkäfer" - eine weitere Schwimmkäferart - vorkommt. Wenig überraschend ist, dass der Gelbrandkäfer und seine Larven hervorragende Schwimmer und Taucher sind. Weniger bekannt ist, dass sie ebenso gefürchtete Jäger sind, die auf Kaulquappen und Würmer Jagd machen und manchmal sogar kleine Fische, Molche und Frösche erwischen. Verblüffend ist, dass diese Schwimmkäfer, die bis zu fünf Jahre alt werden, auch sehr gut und sehr weit fliegen können. Auf diese Weise erreichen sie neue Lebensräume.

Gestaltung

  • Julia Grillmayr

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