Sarah Spiekermann-Hoff

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Im Gespräch

Spiekermann-Hoff: "Wir brauchen klare Regeln für die digitale Welt."

Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Wirtschaftsinformatikerin Sarah Spiekermann-Hoff.

Sarah Spiekermann-Hoff leitet seit 2009 das Institut für Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik und Gesellschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien. Geboren wurde die Tochter eines Ärztepaares 1973 in Düsseldorf. Zunächst studierte sie Betriebswirtschaftslehre an der Universität Passau und der französischen Grande École Européenne des Affaires (ESCP - EAP) in Paris, Oxford und Berlin. Nach einigen Jahren in der Hightech-Industrie ging sie zurück an die Universität. 2007 habilitierte sie sich 2007 im Fach Wirtschaftsinformatik an der Humbold Universität Berlin.

Sehr früh verstand Spieckermann, dass die Privatheit der Internet-Nutzer eine immer dringlicher werdende Frage ist. Sie prägte den Begriff des "Technik-Paternalismus" - der Bevormundung der Internet-Benutzer, und erkannte die "gelernte Hilflosigkeit" in der zunehmend digitalisierten Welt. Bereits seit mehr als zehn Jahren beschäftigt sich Spiekermann mit "digitaler Ethik.

2015 entwarf sie in der Wochenzeitung "Die Zeit" eine Werteagenda für das digitale Zeitalter. 2017 verfasste sie gemeinsam mit anderen ein "Manifest gegen den Transhumanismus". Dessen Ziel ist es, die Fähigkeiten des Menschen durch digitale Technologien zu steigern, was gefährliche Züge annehmen kann. 2021 folgte das Manifest "Zur Verteidigung der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit im Zeitalter der künstlichen Intelligenz". Nun kommt etwas Neues: die "10 Regeln für die digitale Welt". Was sie genau beinhalten, an wen sie sich richten und wer sie durchsetzen wird, darüber spricht Renata Renata Schmidtkunz mit Sarah Spiekermann-Hoff.

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Digitale Ethik: ein Wertesystem für das 21. Jahrhundert, 2019 Droemer Verlag
Value based Engineering - ein Leitfaden für die Entwicklung ethische Technologie, 2023 De Gruyter

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