Menschen vor Riesenbüchern

APA/DPA/HENDRIK SCHMIDT

Kontext

Sachbücher im September

Die monatlich erscheinende Sachbuch-Bestenliste der Medienpartner "Die Literarische Welt", Radiosender WDR 5, "Neue Zürcher Zeitung" sowie Ö1.

Unabhängiges Gremium

Unsere Liste wird von einem unabhängigen Gremium erstellt, dem Fachjournalisten und renommierte Publizisten angehören, darunter Wissenschaftler wie Herfried Münkler und Jochen Hörisch. Das Gremium, das ab Januar noch erweitert werden wird, ermittelt monatlich zehn Bücher auf Basis von Punkten. Jeder Juror, jede Jurorin kann 8, 6, 4 oder 2 Punkte für vier Bücher vergeben.

1. Helmut Böttiger

"Czernowitz. Stadt der Zeitenwenden", Berenberg Verlag, 88 Seiten

2. Emmanuel Carrère

"V 13. Die Terroranschläge in Paris. Gerichtsreportage", übersetzt von Claudia Hamm, Verlag Matthes & Seitz Berlin, 279 Seiten

3. Ewald Frie / Mischa Meier (Hg.)

"Krisen anders denken. Wie Menschen mit Bedrohungen umgegangen sind und was wir daraus lernen können", Propyläen Verlag, 549 Seiten

4. Raul Hilberg

"Die Vernichtung der europäischen Juden", erw. Neuauflage mit einem Vorwort von René Schlott, übersetzt von Harry Maor, Walle Bengs, Wilfried Szepan und Thomas Bertram, S. Fischer Verlag, 1472 Seiten

5. Susan Neiman

"Links ist nicht woke", übersetzt von Christina Goldmann, Verlag Hanser Berlin, 176 Seiten

ex aequo, Julian Nida-Rümelin

"'Cancel Culture' - Ende der Aufklärung? Ein Plädoyer für eigenständiges Denken", Piper Verlag, 186 Seiten

7. Johannes Kleinbeck

"Geschichte der Zärtlichkeit. Die Erfindung des einvernehmlichen Sex und ihr zwiespältiges Erbe bei Rousseau, Kant, Hegel und Freud", Verlag Matthes & Seitz Berlin, 335 Seiten

8. BICC, HSFK et al.

BICC Bonn International Centre for Conflict Studies, HSFK Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, et al.
"Friedensgutachten 2023: Noch lange kein Frieden", transcript Verlag, 150 Seiten

9. Ilko-Sascha Kawalczuk

"Walter Ulbricht. Der deutsche Kommunist", C. H. Beck Verlag, 1006 Seiten

10. Harald Welzer

"Zeitenende. Politik ohne Leitbild. Gesellschaft in Gefahr", S. Fischer Verlag, 302 Seiten

"An Publikationen, die die Verrohung der öffentlichen Debatte beklagen, fehlt es nicht. Zu kurz kommt die Analyse, wie es Extremisten gelingt, die sog. Mitte der Gesellschaft und damit das eigentlich 'bürgerliche' Lager zu erreichen. Ebner zeigt an Beispielen auf, wie diejenigen, die die Pandemie oder den Klimawandel beharrlich leugnen und die Grundlagen der freiheitlichen Demokratie ablehnen, ihre extremistischen und kontrafaktischen Ideen unter die Leute bringen. Dazu hat sich die Journalistin in die entsprechenden Netzwerke online eingeschlichen sowie Gespräche mit Aktivisten unterschiedlicher Couleur geführt. Herausgekommen ist eine fundierte Materialsammlung, die nicht nur die Vorgehensweise von Gegnern unserer offenen Gesellschaft beleuchtet, sondern auch die Ursachen für die Verwundbarkeit der freiheitlichen Demokratie im Zeitalter digitaler Vernetzung." (Ursula Münch)

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