Hank Williams

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Spielräume Spezial

Zum 100. Geburtstag der Country-Ikone Hank Williams

Der US-amerikanische Country-Musiker Hank Williams wurde am 17. September 1923 in Mount Olive, Alabama geboren und gilt als einer der Pioniere der Country-Musik.

Hank Williams war Sänger, Songwriter und Gitarrist und in den 1950er Jahren der erste Superstar der Country-Musik. Seine markante Stimme und seine Fähigkeit, Emotionen gekonnt in Liedern zu verarbeiten, ergaben seinen einzigartigen Stil, der ihn zu einer Ikone der Country-Musik machte.

In seinen Songs vereinte er Einflüsse aus Blues, Country und Gospel -und beeinflusste damit nachfolgende Künstler wie Bob Dylan, Chuck Berry oder Johnny Cash maßgeblich. Im Alter von nur 29 Jahren verstarb Hank Williams am 1. Jänner 1953.

In seiner Jugend wurde Williams musikalisch von Rufus "Tee Tot" Payne, einem afroamerikanischen Straßenmusiker geprägt, der dem achtjährigen Hank erste Akkorde auf der Gitarre beibrachte. Mit 13 Jahren gab er sein Debüt im Radio, und mit 14 gründete er seine erste Band, Hank Williams & The Drifting Cowboys. In dieser Zeit begann er auch die Cowboyhüte und die Westernkleidung zu tragen, die später zu seinem Markenzeichen werden sollten.

Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete Williams in einer Werft und verfolgte nebenbei seine Musikkarriere. Die harte Arbeit, seine chronische Wirbelsäulenerkrankung und die damit verbundenen Rückenschmerzen ließen ihn, um die Schmerzen zu lindern, zum Alkohol greifen. Später versuchte er es auch mit Morphium, allerdings blieb Alkohol seine bevorzugte Droge, um auch den Liebeskummer aus seiner turbulenten Beziehung zu Audrey Sheppard zu bewältigen, die er 1942 heiratete und 1952 wieder verließ.

1947 unterzeichnete Hank Williams einen Vertrag bei MGM Records und veröffentlichte dort seine erste Single, Move It on Over, die postwendend zum Erfolg wurde. In den folgenden Jahren landete er eine Reihe von Hits, darunter Lovesick Blues, I'm So Lonesome I Could Cry und Your Cheatin' Heart. Ein Auftritt in der Grand Ole Opry in Nashville verhalft ihm schließlich auch zum internationalen Durchbruch. Williams, der die meisten seiner Songs selbst schrieb, verfasste direkte, authentische Texte, die nicht nur Fans der Country- und Western-Musik ansprachen, sondern auch ein breiteres Publikum, wie der Hit Cold, Cold Heart im Jahr 1951 beweist.

Die letzten Jahre seines Lebens waren von zunehmender Traurigkeit und Drogenmissbrauch geprägt. Ende 1952 war Hank Williams auf dem besten Weg, zum meisterkauften Country-Star des Jahres zu werden, allerdings ohne Band, ohne Management und kaum festen Engagements. Am 1. Jänner 1953 starb er auf tragische Weise an einem Herzinfarkt in einem drogen- und alkoholbedingten Vollrausch auf dem Rücksitz eines Cadillacs, während er von Knoxville, Tennessee zu einem Konzert in Canton, Ohio gefahren wurde.

1961 wurde Hank Williams in die "Country Music Hall of Fame" aufgenommen und 2010 wurde ihm posthum der Pulitzer-Preis für "seine Kunstfertigkeit als Songwriter, der universelle Gefühle mit ergreifender Einfachheit zum Ausdruck brachte", verliehen.

Die Spielräume Spezial in memoriam Hank Williams, der heuer am 17. September seinen 100. Geburtstag feiern würde.

Gestaltung

  • Lukas Handle