PICTUREDESK.COM/AFP/MAHMUD HAMS
Zeitgeschichte
Die Geschichte des Nahostkonflikts
Am 29. November 1947 beschloss die UN-Generalversammlung die Teilung Palästinas in einen arabischen und einen jüdischen Staat. Am 14. Mai 1948 proklamierte der jüdische Politiker David Ben-Gurion, Vorsitzender des Jüdischen Exekutivrats in Palästina, die Unabhängigkeitserklärung im Stadtmuseum von Tel Aviv und rief damit den Staat Israel aus. Zahlreiche Kriege und Aufstände später ist die Ausrufung des Kriegszustands in Israel nach den Raketenangriffen der palästinensischen Hamas das jüngste Kapitel in einem schier ausweglos erscheinenden Konflikt.
10. Oktober 2023, 13:54
ASSOCIATED PRESS
Der Yom-Kippur-Krieg 1973
mit: Rolf Steininger, emeritierter Professor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, Publizist; Gestaltung: Andreas Wolf.
Am 6. Oktober 1973, Yom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, griffen ägyptische und syrische Truppen gleichzeitig Israel am Golan und am Suezkanal an. Im Gefühl des Sieges von 1967 hatte Israel seine Sicherheit vernachlässigt und wurde vollkommen überrascht. Das Land stand kurzzeitig am Abgrund. Nur mit massiver Hilfe der USA entging es dem Untergang.
Betrifft: Geschichte (1) | 02.10.2023
Betrifft: Geschichte (2) | 03.10.2023
Betrifft: Geschichte (3) | 04.10.2023
Betrifft: Geschichte (4) | 05.10.2023
Betrifft: Geschichte (5) | 06.10.2023
ORF/CLAUDIA GSCHWEITL
Israel und der Nahostkonflikt
Gestaltung: Brigitte Voykowitsch
Im Jahr 2018, anlässlich des 70-Jahr-Jubiläums der Staatsgründung Israels, begab sich Brigitte Voykowitsch auf Expedition in die Geschichte Israels und berichtet von der Vorgeschichte zur Gründung des Staates Israel 1948, dem Dauerstreit zwischen Israelis und Palästinensern, den damit verbundenen Kriegen, der Gewalt, dem Terror und auch dem Tauwetter in den frühen 1990er Jahren. Sie besuchte dabei u.a. Haiffa, Tel Aviv und Jerusalem.
Radiokolleg (1) | 05.02.2018
Radiokolleg (2) | 06.02.2018
Radiokolleg (3) | 07.02.2018
Radiokolleg (4) | 08.02.2018
EPA / PINN HANS /picturedesk.com
Auf dem Weg zum Staat Israel
Mit Rolf Steininger, Zeithistoriker; Gestaltung: David Winkler-Ebner.
Die Staatsgründung Israels am 14. Mai des Jahres 1948 stellte den vorläufigen Endpunkt einer Entwicklung dar, die bereits Jahrzehnte zuvor begonnen hatte, und zwar mit dem im 19. Jahrhundert aufkeimenden Antisemitismus einerseits, der Person Theodor Herzls andererseits. Im Feber 1896 legte Herzl eine knappe Broschüre vor, mit der er eine Antwort auf den Antisemitismus geben wollte. Ihr Titel lautete: "Der Judenstaat - Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage". Doch der Weg bis zur Ausrufung des Staates Israel war noch lang und die Konflikte mit den Nachbarstaaten programmiert.
Betrifft: Geschichte (1) | 05.02.2018
Betrifft: Geschichte (2) | 06.02.2018
Betrifft: Geschichte (3) | 07.02.2018
Betrifft: Geschichte (4) | 08.02.2018
Betrifft: Geschichte (5) | 09.02.2018
ORF/JOSEPH SCHIMMER
"Ich weiß, dass ich in zwei Welten lebe."
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit dem Historiker, Journalisten und Autor Tom Segev
Geboren wurde er im März 1945 als Thomas Schwerin in Jerusalem. Diesen Namen änderte er als junger Mann in Tom Segev. Seine Eltern waren deutsche Kommunisten, die 1933 vor den Nazis geflohen waren und sich 1935 im damaligen Palästina niedergelassen hatten. Seit den 1970er Jahren arbeitete er als Deutschlandkorrespondent unter anderem für die israelische Tageszeitung Ma'ariv. Anlässlich der Staatsgründung Israels vor 75 Jahren spricht Tom Segev im Gespräch mit Renata Schmidtkunz über persönliche Erinnerungen aus seinen zwei Welten, warum er in Bezug auf eine Friedenslösung im Nahen Osten nur wenig Optimismus verspürt und was ihm dennoch Zuversicht gibt.
Sendung vom 5. Mai 2023
ORF/URSULA HUMMEL-BERGER
"Man muss Optimist sein, um zu kämpfen."
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit dem israelischen Journalisten, Schriftsteller und Friedensaktivisten Uri Avnery.
Uri Avnery, 1923 als Helmut Ostermann in Beckum bei Hannover geboren, war zehn Jahre alt, als er mit seinen Eltern, den beiden Schwestern und dem Bruder ins damalige Palästina einwanderte. Bei einer Rede in Salzburg im Jahr 2005 sagte der Friedensaktivist: "Ich habe in den letzten 72 Jahren meines Lebens keinen einzigen Tag des Friedens erlebt. Ich hoffe und glaube, dass ich den Frieden noch erlebe". Für seine Arbeit erhielt er viele Preise, unter anderem 2001, gemeinsam mit seiner Frau Rachel, den Alternativen Nobelpreis. Kurz vor seinem 95. Geburtstag starb Avnery am 20. August 2018.
Sendung vom 24. August 2018
"Damaskus und Jerusalem sind Kulturerbe."
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Nazmi Al Jubeh, zum Zeitpunkt der Aufnahme Kunsthistoriker der Bir-Zeit Universität in Ramallah über die verheerenden Auswirkungen der Unruhen im Nahen Osten auf das Kulturerbe der Menschheit.
Nazmi Al Jubeh, geboren 1955 in der Altstadt von Jerusalem, ist einer der besten Kenner der Zeit der Umayyaden. Diese herrschten aus Mekka zu seinen besten Zeiten über ein Reich, das vom Indus bis nach Marokko reichte, vom Mashrek, wo die Sonne aufgeht, bis zum Maghreb, wo die Sonne untergeht. Sie hinterließen im ganzen Nahen Osten bedeutende kunsthistorische und architektonische Spuren. So z.B. den Felsendom in Jerusalem oder die Umayyaden-Moscheen in Damaskus und Aleppo, Gebäude, die UNESCO-Weltkulturerbe sind. Der Krieg in Syrien hat viele dieser Baudenkmäler beschädigt oder zerstört.
Sendung vom 19. Mai 2016