Eine Rakete fliegt in die Atmosphäre

APA/AFP/Gregg Newton

Vom Leben der Natur | 12 - 16 02 24

Kontroverses Geoengineering

Menschliche Eingriffe in die Erdatmosphäre. Der Klimaphysiker Bla Gasparini spricht über solares Geoengineering.

Der kühlende Effekt großer Vulkanausbrüche

Dem Planeten geht es schlecht. Die Aussichten für den Weiterbestand vieler Ökosysteme trübt angesichts der Klimakrise zunehmend ein. Auch die Sicherheit der menschlichen Ernährung scheint mittelfristig fraglich. Dennoch ist weiterhin kein politischer Konsens absehbar, um die Reduzierung der Treibhausgase im notwendigen Ausmaß und Tempo umzusetzen.

Schmerzmittel statt Therapie

Manche Wissenschaftler:innen arbeiten daher an einem Plan B - die gezielte Beeinflussung der Atmosphäre im planetaren Maßstab. Konkret wird vor allem daran gedacht, Schwefel-Aerosole in die Stratosphäre einzubringen. Diese Methode würde funktionieren, und zur globalen Abkühlung führen. Das weiß man aus der Beobachtung der Folgen großer Vulkanausbrüche. Nach der Eruption des Pinatubo im Jahr 1991, wurde so viel Schwefelsäure in höhere Luftschichten geschleudert, dass die globale Temperatur für eineinhalb Jahre um etwa 0,5 Grad sank. Allerdings konnte auch eine Ausdünnung der Ozon-Schicht festgestellt werden. Die Methode ist daher sicher nicht ohne Nebenwirkungen.

Interventionen in der Stratosphäre

Würde der derzeitige Kurs in der Klimapolitik beibehalten werden, könnte es eng werden. Dann kommt man vielleicht in eine Situation, wo die Risiken von Geoengineering geringer sind als jene, die durch den fortlaufenden Temperaturanstieg verursacht werden. Bis jetzt gibt es auch kein echtes Moratorium, keinen verbindlichen völkerrechtlichen Vertrag, der eine gezielte Manipulation der Erdatmosphäre verbietet. Wenn die Lage kritisch wird, könnte sich daher auch ein einzelner Staat dazu entschließen, eine Intervention zu starten.

Die künstliche Modifikation von Wolken

Manche Wissenschaftler:innen arbeiten daher an einem Plan B - die gezielte Beeinflussung der Atmosphäre im planetaren Maßstab. Konkret wird vor allem daran gedacht, Schwefel-Aerosole in die Stratosphäre einzubringen. Diese Methode würde funktionieren, und zur globalen Abkühlung führen. Das weiß man aus der Beobachtung der Folgen großer Vulkanausbrüche. Nach der Eruption des Pinatubo im Jahr 1991, wurde so viel Schwefelsäure in höhere Luftschichten geschleudert, dass die globale Temperatur für eineinhalb Jahre um etwa 0,5 Grad sank. Allerdings konnte auch eine Ausdünnung der Ozon-Schicht festgestellt werden. Die Methode ist daher sicher nicht ohne Nebenwirkungen.

Ein kontroverses Forschungsfeld

Auch wenn die Mehrheit der Klimaforscher:innen das derzeit ablehnt. In ihren Augen besteht ein großes Risiko, mit der vermeintlich einfache Lösung Geoengineering das wesentliche aus den Augen zu verlieren: Die rechtzeitige und entschiedene Bekämpfung der eigentlichen Ursachen der globalen Erwärmung.

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