Illustration von Gottesanbeterinnen

ORF/ISABELLE ORSINI ROSENBERG

Die Gottesanbeterin

Für das Männchen der Gottesanbeterin ist der Liebesakt ein lebensgefährliches Unterfangen. Denn häufig verschlingen die wesentlich größeren Weibchen ihren Liebhaber nach der Befruchtung. Etwa 30 Prozent der Männchen erleiden dieses Schicksal.

Evolutionstechnisch gesehen mache der Sexualkannibalismus durchaus Sinn für die Insekten, meinen Forscher. Denn durch die besonders nahrhafte "Speise danach" sind die Weibchen in der Lage, bis zu 300 Eier zu legen. Die Gottesanbeterin ist vielleicht das bekannteste, aber keineswegs das einzige Beispiel für sexuellen Kannibalismus in der Tierwelt. Auch einige Spinnenarten fressen ihre Männchen bei der Paarung. Bei manchen Spinnen- und Tausendfüßlern opfern sich danach auch die Mütter für den Nachwuchs: Sie lassen sich von ihren Jungen auffressen. Diesem Phänomen widmet sich die britische Biologin und Autorin Lucy Cooke in ihrem Buch "Bitch - Ein revolutionärer Blick auf Sex, Evolution und die Macht des Weiblichen im Tierreich".

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