Ein mit Herzen beklebter Radio Apparat

APA/GEORG HOCHMUTH

100 Jahre Radio in Österreich

Eine kurze Geschichte des Radios

Alles begann mit dem Sendestart der RAVAG am 1. Oktober 1924 mit den Worten „Hallo, hallo! Hier Radio Wien auf Welle 530“.

Der 1. Oktober 1924 gilt als Beginn des Radios in Österreich. Das junge Medium verstand sich als innovative Plattform für Bildung und Aufklärung, eine Art akustische Volkshochschule.

Der 11. März 1938 bedeutete das Ende der RAVAG, der Programmbetrieb wurde von der deutschen „Reichsrundfunkgesellschaft“ übernommen, das Radio in den Dienst der NS-Propaganda gestellt. Am 6. April 1945 fand die letzte Sendung des „Reichssenders Wien“ statt.

Nach Kriegsende wurden in jeder Besatzungszone eigene Programme gesendet, es gab das (russische) Radio Wien, das (amerikanische) Rot-Weiß-Rot, die (französische) Sendergruppe West und die (englische) Sendergruppe Alpenland.

Am 6. September 1953 begann „Radio Österreich“ sein erstes – von den Besatzungsmächten unabhängiges – Programm. Die Sender Kahlenberg und Klagenfurt strahlten es über UKW aus. In diesem Jahr wurde auch die Bezeichnung „Österreichischer Rundfunk“ eingeführt. 1957 wurde die Österreichische Rundfunk
GmbH konstituiert.

Zehn Jahre nach Gründung wurde der Österreichische Rundfunk 1967 das erste Mal reformiert. Ausschlaggebend dafür war das „Rundfunkvolksbegehren“ von 1964. Im Hörfunk wurden Strukturprogramme nach dem Vorbild der BBC installiert: der Kultursender Ö1, das Länderprogramm ÖR und Ö3 als einer der ersten Popsender Europas.

Bei der Rundfunkreform 1974 erfolgte die Konstituierung als öffentlich-rechtliche Anstalt. 1995 startete FM4 in Form einer Frequenzteilung mit Blue Danube Radio, dieses wurde im Jahre 2000 eingestellt und FM4 zum Vollprogramm.

1993 kam es durch das Regionalradiogesetz zur teilweisen Aufhebung des ORF-Monopols, nach der Gesetzesnovellierung 1997 gingen 1998 umfassend Privatradios und Freie Radios auf Sendung.

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