Illustration des rothalsigen Düsterkäfers.

ORF/ISABELLE ORSINI UND ROSENBERG

Der Rothalsige Düsterkäfer

Im April 2019 machten die Forscher des Nationalpark Kalkalpen einen sensationellen Fund: Sie entdeckten den Rothalsigen Düsterkäfer, eine Urwald-Relikt-Art, die in der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie der EU unter prioritärem Schutz steht.

Der Käfer, der von Totholz lebt, war zuletzt vor 40 Jahren nachgewiesen worden. Die nächste bekannte Population lebt im Bialowieza-Nationalpark in Polen. Der seltene Käfer profitierte davon, dass die Kalkalpen schwer zugängliche Schluchten, Hänge und Gräben haben, die sich der einstigen forstwirtschaftlichen Nutzung entzogen haben. Seit das Gebiet Nationalpark ist und die Wälder sich natürlich entwickeln dürfen, kann sich der schwarze Käfer mit dem roten Hals aus den Urwaldrelikten heraus wieder verbreiten - gemeinsam mit 40 weiteren Insektenarten, die auf Totholz angewiesen sind und den Stoffkreislauf im Wald am Laufen halten.

Gestaltung

  • Sonja Bettel

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