Menschen vor Riesenbüchern

APA/DPA/HENDRIK SCHMIDT

Kontext

Sachbücher im Jänner

Die monatlich erscheinende Sachbuch-Bestenliste der Medienpartner "Die Literarische Welt", Radiosender WDR 5, "Neue Zürcher Zeitung" sowie Ö1.

Unabhängiges Gremium

Unsere Liste wird von einem unabhängigen Gremium erstellt, dem Fachjournalisten und renommierte Publizisten angehören, darunter Wissenschaftler wie Herfried Münkler und Jochen Hörisch. Das Gremium, das ab Januar noch erweitert werden wird, ermittelt monatlich zehn Bücher auf Basis von Punkten. Jeder Juror, jede Jurorin kann 8, 6, 4 oder 2 Punkte für vier Bücher vergeben.

1. Carlo Levi

"Die doppelte Nacht. Eine Deutschlandreise im Jahr 1958", übersetzt von Martin Hallmannsecker. Vorwort Bernd Roeck, C. H. Beck Verlag, 176 Seiten

2. Lutz Hachmeister

"Hitlers Interviews. Der Diktator und die Journalisten", Verlag Kiepenheuer & Witsch, 379 Seiten

3. Andreas Reckwitz

"Verlust. Ein Grundproblem der Moderne", Suhrkamp Verlag,464 Seiten

4. Eva Horn

"Klima. Eine Wahrnehmungsgeschichte", S. Fischer Verlag, 608 Seiten

5. Volker Heise

"1945", Verlag Rowohlt Berlin, 463 Seiten

ex aequo, Kai Sina

"Was gut ist und was böse. Thomas Mann als politischer Aktivist", Propyläen Verlag, 304 Seiten

7. Boris von Brauchitsch

"William Turner. Biografie", Insel Verlag, 255 Seiten

8. Eva Biringer

"Unversehrt. Frauen und Schmerz", Verlag Harper Collins, 256 Seiten

9. József Debreczeni

"Kaltes Krematorium. Bericht aus dem Land Namens Auschwitz", übersetzt von Timea Tankó, S. Fischer Verlag, 272 Seiten

10. Harald Meller/Kai Michel/Carel van Schaik

"Die Evolution der Gewalt. Warum wir Frieden wollen, aber Kriege führen. Eine Menschheitsgeschichte", Deutscher Taschenbuch-Verlag, 364 Seiten

"Den Autor besorgt die Neigung der Neuro- und Kognitionswissenschaft, Gefühle auf eine besondere Art innerer Zustände zu reduzieren, die, ebenso wie mentale, durch körperliche Zeichen nach außen getragen werden. Dagegen besteht er darauf, dass Gefühle immer schon Resonanzen körperlicher Innenprozesse und Außeneinwirkung darstellen, von vornherein den Herd des Denkens ausmachen und von Anfang an die Dimension des Selbstgefühls, aber auch der Interaffektivität haben. Nur deshalb können Empathie und Vertrauen die Qualität intensiven Erlebens gewinnen. Eine eindrückliche, keineswegs irrationale Rehabilitierung der Gefühle." (Christoph Türcke)