KI-generiertes Bild

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doublecheck | 09 01 2025

Journalismus aus der Maschine

Journalistisches Arbeiten hat sich durch den digitalen Wandel stark verändert, mit der Künstlichen Intelligenz erreicht die Entwicklung einen neuen Höhepunkt. Es geht längst nicht mehr nur um das Generieren von kleinen Berichten durch die Maschine, um Journalistinnen und Journalisten von Routinearbeit zu entlasten. KI-Systeme eröffnen journalistisch völlig neue Möglichkeiten, sie helfen bei der Analyse von großen Datenmengen und erkennen Trends, die Recherchen einfacher machen. #doublecheck gibt einen Einblick, was schon alles möglich ist und verwendet wird.

Künstliche Intelligenz ist 2024 im journalistischen Alltag angekommen. Sprachmodelle wie Chat GPT schlagen bessere Titel vor, und dank geklonter Stimmen lassen sich Texte automatisiert vertonen. Die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten erlebt die nächste große Transformation seit Social Media. Die Gewerkschaft befürchtet vor diesem Hintergrund und angesichts entsprechender Reaktionen der Medienhäuser, dass Effizienz vor Qualität stehen wird. KI-Expertinnen und Enthusiasten sehen gerade jetzt eine Chance für die Bedeutung des menschengemachten Journalismus.

Mehr`dazu in oe1.ORF.at|Künstlicher Journalismus als Chance

Große Chancen und viele Risken

Es ist auf den ersten Blick verführerisch: In wenigen Sekunden wird ein plausibel klingender Text von Sprachmodellen generiert. Der Output ist aber immer eine Halluzination, da diese Sprachmodelle auf Wahrscheinlichkeitsberechnungen beruhen. KI-Systeme können aber auch Arbeit erleichtern, etwa bei Zusammenfassungen und Übersetzungen - vorausgesetzt man kann gut prompten und den Output des Textes gut einschätzen. Eine Chance ist, mit speziellen Tools Desinformationen aufzudecken. Dass Künstliche Intelligenz von homogenen männlichen Entwicklerteams programmiert wird, ist hingegen problematisch: Frauen und Minderheiten werden dadurch benachteiligt und unsichtbar gemacht.

Mehr dazu in oe1.ORF.at|Halluzination mit Chancen und Risiken

Die Kickl-Wende und die Medien

Die Kehrtwende der ÖVP in Sachen Regierungsverhandlungen hin zur Kickl-FPÖ wird auch für die Medienpolitik Folgen haben. Für die Freiheitlichen ist das machtpolitisch eine absolute Priorität, der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist ihnen schon lang ein Dorn im Auge. Die Pläne gehen in Richtung finanziell aushungern, und die ÖVP hat schon in der Kurz-Strache-Koalition nicht besonders dagegen aufbegehrt. Die FPÖ setzt auf Partei- und Propaganda-Medien, journalistischen Medien steht man reserviert bis feindlich gegenüber. Der Presseclub Concordia hat zu Wachsamkeit aufgerufen. In #doublecheck erläutert Generalsekretärin Daniela Kraus, was jetzt droht.

Mehr dazu in oe1.ORF.at|Die Kickl-Wende und die Medien

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