![PICTUREDESK.COM/DPA PICTURE ALLIANCE/STANISLAV SABLIN Blick in den Abgrund](/i/intro/2e/65/2e65dd337b5deecaedd974681eef5898e3278786.jpg)
PICTUREDESK.COM/DPA PICTURE ALLIANCE/STANISLAV SABLIN
doublecheck | 13 02 2025
Blick in den blau-schwarzen Abgrund
Die gescheiterten Koalitionsverhandlungen von Blau-Schwarz hatten für die Medien in Österreich eine besondere Brisanz. Es ging um die Existenzgrundlagen des ORF als starkes öffentlich-rechtliches Medienhaus, die durch die Kürzungspläne der Freiheitlichen bedroht waren. Und es ging um die Rahmenbedingungen für den Journalismus: Plötzlich stand auch wieder das Zitierverbot aus Ermittlungsakten im Raum, das investigative Recherchen erschweren würde, und über die Medienförderung sollten Propagandakanäle im Netz aufgewertet werden.
13. Februar 2025, 19:17
doublecheck | 13 02 2025
Eine Eigenproduktion des ORF.
Sicherheitsgurte für ORF & Co.
Weg mit dem ORF-Beitrag, den die Regierung aus ÖVP und Grünen eingeführt hat, und gleich einmal um 15 Prozent kürzen - macht gut 100 Millionen Euro von den 700 Millionen Beitragseinnahmen aus. Die Kaufmännische Direktorin des ORF, Eva Schindlauer, erläutert im #doublecheck-Interview, was das konkret für die vielen Eigenproduktionen des ORF bedeuten würde - in der Information, im Sport, in der Kultur und natürlich auch in der Unterhaltung. Auch die Folgen für die Filmwirtschaft wären beträchtlich. Entsprechend laut waren die Solidaritäts-Bekundungen von Künstlerinnen und Künstlern.
Mehr dazu in oe1.ORF.at
Ein "Watchdog" für die Mächtigen
Medien sind in einer Demokratie dazu da, um Mächtige zu kontrollieren und objektive Informationen zu liefern, damit eine fundierte Meinungsbildung möglich ist. Aus diesem Verständnis sind nach dem Zweiten Weltkrieg öffentlich-rechtliche Medien entstanden, eine Lehre aus der Propaganda-Schlacht des Nazi-Regimes. Diese Medien sollten der Öffentlichkeit verantwortlich sein und keiner Regierung, nur so können sie die wichtige Rolle als „Public Watchdog“ wahrnehmen. Die FPÖ-Linie in den Regierungsverhandlungen geht in die andere Richtung, warnt der Salzburger Medienwissenschafter Josef Trappel. Das sei „undemokratisch und für einen Rechtsstaat eigentlich unwürdig“. Konsumieren Menschen öffentlich-rechtliche Medien, dann steigert das nicht zuletzt ihre Nachrichtenkompetenz, wie eine neue Studie belegt. #doublecheck hat mit der Autorin gesprochen.
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