Menschen vor Riesenbüchern

APA/DPA/HENDRIK SCHMIDT

Kontext

Sachbücher im April

Die monatlich erscheinende Sachbuch-Bestenliste der Medienpartner "Die Literarische Welt", Radiosender WDR 5, "Neue Zürcher Zeitung" sowie Ö1.

Unabhängiges Gremium

Unsere Liste wird von einem unabhängigen Gremium erstellt, dem Fachjournalisten und renommierte Publizisten angehören, darunter Wissenschaftler wie Herfried Münkler und Jochen Hörisch. Das Gremium, das ab Januar noch erweitert werden wird, ermittelt monatlich zehn Bücher auf Basis von Punkten. Jeder Juror, jede Jurorin kann 8, 6, 4 oder 2 Punkte für vier Bücher vergeben.

1. Dieter Thomä

"Post-. Nachruf auf eine Vorsilbe", Suhrkamp Verlag, 399 Seiten

2. Herfried Münkler

"Macht im Umbruch. Deutschlands Rolle in Europa und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts", Verlag Rowohlt Berlin, 431 Seiten

3. Thomas Piketty / Michael J. Sandel

"Die Kämpfe der Zukunft. Gleichheit und Gerechtigkeit im 21. Jahrhundert", übersetzt von Stefan Lorenzer, C. H. Beck Verlag, 158 Seiten

4. Olivier Mannoni

"Hitler übersetzen", übersetzt von Nicola Denis, Verlag HarperCollins, 141 Seiten

5. Thomas Mann

"Deutsche Hörer! Radiosendungen nach Deutschland", Neuausgabe mit Vor- und Nachwort von Mely Kiyak, S. Fischer Verlag, 272 Seiten

6. Elisabeth Bronfen

"Shakespeare und seine seriellen Motive", S. Fischer Verlag, 398 Seiten

7. Thomas Wagner

"Abenteuer der Moderne. Die großen Jahre der Soziologie 1949 - 1969", Verlag Klett-Cotta, 330 Seiten

8. Anna Lowenhaupt Tsing

"Friktionen. Eine Ethnografie globaler Verflechtungen", übersetzt von Dirk Höfer, Verlag Matthes & Seitz Berlin, 479 Seiten

9. Alain Finkielkraut

"Revisionismus von links. Überlegungen zur Frage des Genozids", übersetzt von Christoph Hesse, ça-ira-Verlag, 204 Seiten

10. Racha Kirakosian

"Berauscht der Sinne beraubt. Eine Geschichte der Ekstase", Propyläen Verlag

"Ich weiß nicht, ob die Kunsthistoriker über die Vorlesungen begeistert sind, die der französische Philosoph Gilles Deleuze 1981 in Vincennes 'Über die Malerei' gehalten hat; aber wer sich über den 'optischen Raum', das 'dritte Auge', über 'Modulation' und 'Analogie' oder über das Keim-Chaos unterrichten will - an Beispielen aus der ganzen Kunstgeschichte und besonders der deutschen Kunstwissenschaft, der lese dieses merkwürdige Buch: Er wird auf jeder dieser wilden Seiten ein paar Entdeckungen machen. Und zwar ausgehend von der Frage, was der Künstler alles wegräumen muss, um überhaupt mit der Arbeit anfangen zu können." (Michael Krüger)