Frauen auf den Barrikaden

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"1848, die Frauen und weiter"

Der Frauenkörper in der Kunst – verborgen, verboten, behindert

Der im Jahr 2024 abgeschlagene Kopf der Skulptur "Crowning" der gebärenden Maria von Esther Strauß scheint ein Rückgriff auf eine weit zurückliegende Vergangenheit zu sein und verdeutlicht die Einschränkungen und Verbote in den Künsten.
Die Geschichte des Aktzeichnens ist geprägt von einer Disbalance: von der Emanzipation aus der religiösen Kunst zur Konfrontation der Maler mit den weiblichen Akten zum Verbot des Aktenzeichnens für Studentinnen. Der nackte Frauenkörper als Dekoration des öffentlichen Raumes im 19. Jahrhundert. Die Verbote von bestimmten Instrumenten beim Musizieren, das Verbot einzelner Instrumente wie Blasinstrumente an den Lippen (im ersten europäischen Frauenorchester kamen die Bläser-Knaben aus Deutschland), die Vorschrift des Cello-Sitzes (nicht zwischen den Beinen), das Geigenspiel als zu offenherzig zur Schau gestellte Brüste. "Die Bewegung, die man, wenn man Musikinstrumente spielt, mehr oder weniger stark vollführen muss – das passe nicht zum 'Stand des Weibes', wie man es damals gesagt hat", sagt Silke Berdux. Der "Stand des Weibes" sei Ruhe gewesen.

Mit Katharina Gruber und Irene Suchy diskutieren die Kulturjournalistin und Kunsthistorikerin Nina Schedlmayer und die Musikwissenschafterin und Universitätsprofessorin Melanie Unseld.

Irene Suchy und Katharina Gruber

Irene Suchy (c) Andreas Schlager, Katharina Gruber (c) ORF Hans Leitner

In Zusammenarbeit mit ORF Topos und Ö1.