
KLAUS PICHLER
Gedanken | 10 11 2024
Radio im Film
Jakob Brossmann über den Wunsch gehört zu werden, anlässlich des RadioFilmFestivals.
4. September 2025, 12:15
Jakob Brossmann, 1986 in Wien geboren, studierte Bühnen- und Filmgestaltung an der Universität für angewandte Kunst Wien und ist als Regisseur, Produzent, Bühnenbildner (u.a. bei mehreren Produktionen von Nikolaus Habjan) und bildender Künstler tätig. 2015 veröffentlichte er den Dokumentarfilm "Lampedusa im Winter", in dem er vom Kampf um Solidarität am Rande Europas erzählt und die von allen im Stich gelassenen Community auf der italienischen Mittelmeerinsel porträtiert. Diese 5000 Bewohner*innen solidarisierten sich mit den gestrandeten Bootsflüchtenden aus Afrika. Für diesen Film wurde Brossmann mehrfach ausgezeichnet.
Mit "Finali Film & Wortschatz Produktion" arbeitet er an interdisziplinären Film- und Kulturprojekten, die gesellschaftliche Vielfalt und Vielsprachigkeit fördern. Außerdem unterrichtet der Regisseur seit 2017 in der Abteilung für Bühnen- und Filmgestaltung der Universität für angewandte Kunst.
Jakob Brossmann, der auch deklarierter Radio-Aficionado ist, drehte gemeinsam mit David Paede den Film "Gehört, Gesehen- ein Radiofilm" über die Arbeit des Radiosenders Ö1. Im Jahr 2022 übernahm Brossmann die Leitung von Globart. Dieser 1997 als "Denkwerkstatt für Zukunftsthemen" gegründete Verein, will Dialoge zwischen Wissenschaft Kunst und Zivilgesellschaft nutzen, um positive gesellschaftliche Veränderungen zu stärken. Unter der Leitung von Brossmann versteht sich Globart nunmehr als "Verein für diskursive Praxis". Gemeinsam mit dem Filmarchiv Austria veranstaltet Globart vom 15.-17. November 2024 im Metro Kinokulturhaus das RadioFilmFestival.
In der Aussendung zum Festival heißt es: "Das Kino liebt das Radio. Seit vor 100 Jahren die ersten Sendungen durch den Äther rauschten, sind Filmemacher und Filmemacherinnen fasziniert vom Radio. Unzählige Filme erzählen von der Lust des Hörens. Regisseure und Regisseurinnen führen ihre Protagonisten und Protagonistinnen in spannende, berührende und humorvolle Momente vor und hinter den Mikrofonen. Dokumentarfilme wie Spielfilme versuchen, die Bedeutung des neuen Massenmediums auszuloten."