Imre Kertész

Imre Kertész - APA/DPA/MARCEL METTELSIEFEN

Im Gespräch | 01 04 2016

Imre Kertész

In memoriam Imre Kertész, Schriftsteller.
Wiederholung einer Sendung mit Peter Huemer aus dem Jahr 2001.

"Roman eines Schicksallosen" konnte 1975 nach großen Schwierigkeiten in Ungarn erscheinen, erst zwei Jahrzehnte später kam eine adäquate deutschsprachige Übersetzung, die Imre Kertész schlagartig als einen der interessantesten und wichtigsten europäischen Schriftstellern bekannt gemacht hat. 1929 in Budapest geboren, wurde Kertész 1944 nach Auschwitz deportiert und 1945 in Buchenwald befreit. In seinem weitgehend autobiographischen Roman schildert er Auschwitz mit den Augen eines staunenden Knaben: ein groteskes sinnloses Spektakel. Das Buch galt als vieldiskutiertes Skandalon und ist unbestritten ein literarisches Meisterwerk. Seither sind etliche Bücher in Übersetzung nachgefolgt und Kertész hat eine Vielzahl von europäischen Literaturpreisen erhalten.

Peter Huemer hatte Imre Kertesz im Jahr vor der Verleihung des Literaturnobelpreises in Budapest besucht.

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