Theodore Bikel

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Im Gespräch | 22 01 2009

Theodore Bikel

"Wir steigen nicht wie Phönix aus der Asche, wir sind Menschen mit Geschichte". Renata Schmidtkunz spricht mit Theodore Bikel, Schauspieler

Bruce Springsteen tut es und Madonna, Barbara Streisand und Billy Joel, Harry Belafonte und Julia Roberts: Künstlerinnen und Künstler, die ihre Prominenz und Popularität für politische Anliegen einsetzen. Auch der Wahlkampf in den USA hat wieder viele Promis für den einen oder anderen Kandidaten in die Öffentlichkeit gehen lassen.

Der 1924 in Wien geborene Sänger und Schauspieler Theodore Bikel war immer politisch. Er war nicht nur über Jahre Delegierter der Demokratischen Partei, sondern auch Präsident der Schauspieler-Gewerkschaft, Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses und Vorstandsmitglied von Amnesty International. Außerdem war er der Meinung, dass Menschen nur fähig sind, Zukunft zu gestalten, wenn sie um ihre Wurzeln und ihre Vergangenheit wissen.

Bikel, der Ende November den "Goldenen Rathausmann" der Stadt Wien verliehen bekommen hat, floh 1937 gemeinsam mit seinen Eltern vor den Nazis ins damalige Palästina.

Seine Schauspielausbildung erhielt er an der "London's Royal Academy of Dramatic Art" und begann bereits in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts, sich für Folk-Musik zu interessieren. Mit Broadway-Produktionen wie "Der Fiedler auf dem Dach" startete er eine beachtliche Musiker-Karriere und reüssierte auch in großen Hollywood Klassikern wie "African Queen" und "My fair Lady".

Bikel sang Opern, schreibt Fernseh-Serien für den amerikanischen Markt und ist der Gründer des Newport Folk Festivals. Ein vielseitiger Künstler und politischer Aktivist, der 50 bis 60 Konzerte im Jahr gab.

Theodore Bikel verstarb am 21. Juli 2015 in Kalifornien.

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