Sophie Juliane Veigl

VEIGL

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Die Philosophin und Wrestlerin Sophie J. Veigl

Eine junge Frau mit blassem Teint und langem, blondem Haar. Auf den ersten Blick wirkt sie sehr zart, fast zerbrechlich. Aber das täuscht. Denn die Wienerin Sophie Juliane Veigl ist das, was man wohl am ehesten "tough" nennen kann. Zumal sie mühelos zwei Seelen in ihrer Brust vereint: Da ist die engagierte Wissenschaftlerin, die neben vergleichenden Literaturwissenschaften auch Immunologie und Biologie studierte und sich dann der Wissenschaftsphilosophie zuwandte. Mittlerweile unterrichtet die junge Frau Doktor am Philosophischen Institut der Universität Wien und arbeitet gerade an ihrer Habilitationsschrift. Und es gibt Sophie, die Wrestlerin, die unter dem Künstlernamen Dr. Diotima in schwarz-rot-gelber Kampfmontur das Publikum begeistert. Diesen Namen hat Veigl deshalb gewählt, weil Diotima eine der ersten verschriftlichten antiken Philosophinnen war. Und sie legt ihre Wrestling-Figur selbstironisch an: Zum einen positioniert sich Diotima stark feministisch: allein durch die Art und Weise, wie sie angezogen ist und wie sie sich bewegt, entfernt sie sich von stereotypen Repräsentationsformen von Weiblichkeit. Für Geist und Intelligenz stehend, setzt sie aber letztendlich dann doch immer rohe Gewalt ein.

Im Allgemeinen gelten Wrestling und Philosophie als Gegensätze, wie sie größer nicht sein könnten: Das eine vor allem als körperliche, das andere als rein geistige Aktivität. Indem Sophie Veigl diese beiden Pole zu vereinen sucht, zieht sie diese postulierte Trennung von Körper und Geist in Zweifel. Im Grunde, sagt sie, kommunizierten wir alle ja ständig auch mit und über unseren Körper - zum Beispiel, um Emotionen zu zeigen oder bestimmte Handlungen zu unterstreichen.

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