Radiodoktor - Das Ö1 Gesundheitsmagazin
Streitfall "aut idem" - sechs Jahre Erfahrung in Deutschland * Hautalterung - Wie wirksam sind Anti-Aging-Produkte?
2. Juni 2008, 14:05
In Österreich werden seit Wochen heftige Debatten über die derzeit bekannten Eckpunkte der Gesundheitsreform geführt. Die Marschrichtung ist klar. Es muss gespart werden. Die so genannte "aut idem"-Regelung wird also mit großer Wahrscheinlichkeit eingeführt - in Zukunft wird der Arzt zumeist nur noch den Wirkstoff verordnen und in der Apotheke wird dann das preiswerteste Generikum ausgehändigt.
Die Ärztekammern äußern Befürchtungen - diese Argumente verunsichern wiederum die Bevölkerung. So viel Herumtappen im Dunkeln müsste aber gar nicht sein. Denn "aut idem" gibt es in Deutschland schon seit 2002. Uschi Mürling-Darrer hat Dr. Leonard Hansen, Chef der kassenärztlichen Vereinigung von Nordrheinwestfalen, mit den bei uns geäußerten Befürchtungen konfrontiert.
Dass wir altern, zeigt kein anderes Organ so deutlich wie unsere Haut: In jungen Jahren in der Regel glatt und geschmeidig, wird sie mit der Zeit immer schlaffer, faltiger und fleckiger. Da die Haut mit den Jahren immer dünner wird, lassen auch ihre buchstäblich "umfassenden" Schutzfunktionen langsam nach.
Die Kosmetik-Industrie bringt laufend so genannte "Anti-Aging-Produkte" mit unterschiedlichsten Wirkstoffen auf den Markt. Im dritten Beitrag zu unserem Schwerpunktthema Haut bietet Ihnen Sabrina Adlbrecht Orientierung im Dschungel der Anti-Aging-Produkte.
Kurz gemeldet:
Qualitätssicherung in der Schmerztherapie
Trotz aller Aufklärungskampagnen leiden noch immer viele Menschen in Österreich unnötiger Weise unter starken oder chronischen Schmerzen.
Auf der Homepage der Österreichischen Schmerzgesellschaft finden Sie alle schmerztherapeutischen Anlaufstellen in Österreich. Nun gibt es außerdem erstmals einen fundierten Ausbildungslehrgang in Schmerztherapie für interessierte Ärztinnen und Ärzte aller Fachbereiche. Die Absolventen erhalten das Diplom für "Spezielle Schmerztherapie". Diese qualitätssichernde Maßnahme soll Patientinnen und Patienten garantieren, dass ihre Schmerzen nach dem international aktuellen Stand des Wissens behandelt werden. Die ersten Absolventen werden Ende 2008 erwartet.
100 Antworten auf Ihre Fragen zum Thema Lungenkrebs
In Österreich sterben jährlich etwa 3.400 Menschen an Lungenkrebs. Lungenkrebs ist also auf beide Geschlechter bezogen die häufigste Krebsart. Beinahe jeder fünfte Krebstodesfall wird dadurch verursacht. Tabakrauch ist natürlich einer der wichtigsten Risikofaktoren!
Erfreulicher Weise nimmt die Erkrankungshäufigkeit bei Männern ab; bei den Frauen aber leider zu, da auch die Anzahl der Raucherinnen in Österreich beharrlich steigt. Die Wiener Krebshilfe hat nun einen Ratgeber veröffentlicht. Darin wird auf Risikoverhalten und mögliche Warnsignale hingewiesen. Weiters wird über Diagnose, Therapie und Nachsorge von Lungenkrebs informiert. Erhältlich ist die Broschüre bei der Wiener Krebshilfe unter der Telefonnummer: 01/ 402 19 22 oder im Internet unter Wiener Krebshilfe
Service
Informationen zum Beitrag über Hautalterung:
Die systematische Hautpflege
Kosmetik Transparent
Kosmetikambulanz im AKH Wien
Verein für Konsumenteninformation: Anti-Aging-Produkte sind kein Jungbrunnen
Verein für Konsumenteninformation: Anti-Aging mit Genuss
Informationen zum Beitrag über "aut idem":
"aut idem" in der Praxis
Ärztewoche online: Was bringt "aut idem"
Österreichische Ärztekammer: Nur knapp 10 Prozent der Wirkstoffe "aut idem-fähig"
Österreichische Ärztekammer: Patienten sind Hauptleidtragende
Stellungnahme des Österreichischen Generikaverbandes: Massive Ablehnung der Bevölkerung von "aut-idem"