Betrifft: Geschichte

Das kommunistische Reich der Mitte. Zum 60. Jahrestag der Proklamation der Volksrepublik China
durch Mao-Tse-tung. Mit Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Sinologin vom Institut für Translationswissenschaft, Universität Wien

Als Mao Tse-tung am 1. Oktober 1949 die Volksrepublik China proklamierte, war damit ein weitgehender Schlussstrich unter mehr als 100 Jahre an westlichen Interventionen, inneren Machtkämpfen und Bürgerkriegen gezogen.

Schon 1919, bei der Entstehung der ersten Keimzelle der KPCh, der Bewegung des 4. Mai, hatte Mao eine gewichtige Rolle gespielt. Der "Lange Marsch" (1934/35) und die Gefangennahme Chiang Kai-sheks (1937) sowie die Kapitulation Japans (1945) waren vielleicht die wichtigsten Ereignisse auf dem Weg zu der kommunistischen Großmacht China.

Mao setzte jedenfalls den bereits von der Kuomintang eingeschlagenen Weg der rigorosen Sinisierung großer nationaler Minderheiten fort. Trotz des Bruchs mit der Sowjetunion (1960) und einer enorm wachsenden Bevölkerung gelang es, den Lebensstandard zu heben.

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